Dienstag, 6. April 2010

saisoneröffnung zu ostern


seit mitte januar bin ich nicht mehr im garten gewesen und sehr froh, daß alles lebt. fast alles jedenfalls; es scheint, daß es in dem neu angelegten "beet an den stufen" doch zwei, drei ausfälle gibt: zwei helianthemum zeigen kein leben, und auch bei einer von drei agastachen, die ich gepflanzt hatte, zeigt sich noch kein austrieb. ich werde wohl nachkaufen müssen...

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Freitag, 5. März 2010

vom eise befreit - für ein wochenende


niemand würde sich so sehr über bilder von dreck freuen wie ich, sagt der gartenherr, der nach genau sieben wochen mit einem freund unser gartenhaus aus dem winterschlaf weckt. und da ich nicht mitkommen konnte, habe ich ihn beauftragt, möglichst viele fotos zu machen, damit ich sehen kann, wie es um den garten steht. pflichtbewußt wird der auftrag erfüllt, und ich sehe auf den bildern vom dreck, daß alle am leben sind. und schon ein bißchen wachsen.

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Sonntag, 28. Februar 2010

keine sturmschäden

am letzten tag des februars machen sich die freundin und ein sturm auf den weg in unseren garten. die freundin fotografiert schneeglöckchen und meint später, ja, irgend etwas wäre anders gewesen - nur was? am nächsten tag fährt papa in den garten: alles in ordnung. alle ziegel sind noch auf dem dach, aber: die tanne ist weg! pause. ich hole tief luft am telefon: ist unsere fichte umgekippt? nein, der nachbar hätte seinen baum gefällt, zwei wochen vor dem sturm schon. ja, der vater hat einen seltsamen humor. und ja, wir haben jetzt mehr licht in unserem garten

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Samstag, 16. Januar 2010

der weg ist noch zu erkennen...


angereist für zwei geburtstage, empfängt uns der garten dieses mal noch tiefer verschneit als im dezember. und doch gucken noch ein paar stauden aus dem schnee und markieren den weg zum haus.

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Samstag, 24. Oktober 2009

das neue beet an den stufen


die pflanzen für die neuanpflanzung unseres beetes an den stufen zum gartenhaus stehen bereit. als erstes messen wir mit einem zollstock die mitte der fläche aus und markieren die fläche mit gespannter schnur.

dann folgt die langwierigste arbeit: alle pflanzen werden in ihren töpfen auf das beet gestellt und unser vorher zuhause ausgearbeiteter pflanzplan dabei leicht abgewandelt. wir überlegen uns farbverläufe und stellen uns die verschiedenen höhen der stauden vor. dabei laufen wir ständig um das beet herum, um alle möglichen blickwinkel auf die fläche zu überprüfen. dann werden alle nötigen pflanzabstände mit dem zollstock genau ausgemessen.

das eigentliche pflanzen von innen nach außen geht dann verhältnismäßig schnell. über den winter werden alle pflanzschilder im beet bleiben, damit wir im nächsten frühjahr den neuaustrieb auch zuordnen können.

das laub der einzigen "alt"pflanze, die im beet bleiben durfte (eine rosablühende pfingstrose), haben wir bewußt nicht zurückgeschnitten. es war sehr hilfreich, um sich höhe und umfang der anderen größeren stauden im beet vorzustellen.

und hier die liste der pflanzen, die sich nun dort befinden:
päonien (2x), agastache rugosa-hybride 'blue fortune' (2x), agastache 'black adder', eryngium planum (3x), sedum hybride 'karfunkelstein' (3x), veronica austriaca ssp. teucrium 'knallblau' (13x), helianthemum (6x: 2 'ellen', 2 'schneeball', 2 lawrenson's pink'), sedum cauticola 'robusta' (6x), dianthus plumarius (36x).

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Freitag, 23. Oktober 2009

quittenbaum, 15 euro

ich weiß wirklich nicht, wovon unser baumschuler lebt, wenn er für diesen preis verkauft. aber er tut es: verkaufen und leben. nach dem pflanzschnitt ist unsere neue apfelquitte 'wudonia' 2,80 m hoch. unser auto mutiert zum quittenmobil, die kleine baumkrone guckt aus dem beifahrerfenster heraus - anders wäre sie nicht von uns zu transportieren gewesen. wir muten ihr maximal 70 km/h auf der landstraße zu... noch schnell im baumarkt einen pflock gekauft, zurück im garten den platz für die quitte anhand des alten baumrasters im garten festgelegt, loch gebuddelt, pfahl eingeschlagen, quitte vorsichtig festgetrampelt, angebunden und angegossen, baumscheibe gemulcht.

ps: die reifen quittenfrüchte, die das bäumchen trug, waren übrigens im preis inbegriffen!

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Sonntag, 11. Oktober 2009

nike 1994 - 2009

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Samstag, 10. Oktober 2009

oktoberblick

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Sonntag, 13. September 2009

septemberpflaumensonntag


mit hilfe einer pflückstange mit teleskopstiel hat der gartenherr alle pflaumen von unserem terassenbaum geerntet. mit hilfe der floristenfreundin, die wesentliches equipment geliehen hat - als da wären: leere gläser, sehr großer topf, waage, pürierstab, kleine kelle, gelierzucker und zimt - habe ich aus fünf kilogramm pflaumen, die in diesem jahr besonders groß und saftig waren, 16 gläser pflaumenmarmelade - äh, -konfitüre - ähm, nein, pflaumenfruchtaufstrich hergestellt. und einen bandwurmsatz zustande gebracht...

drei kilo pflaumen wurden mit recht viel, anderthalb kilo mit nur etwas und weitere anderthalb kilo früchte ganz ohne zimt angereichert. die hilfe-geber wurden mit produkten der tätigkeit entlohnt; der vorbesitzer (vulgo: papa) bekam auch ein glas, weil er eben der papa ist!

was gibt es schöneres, als an einem regnerischen und überraschend kalten septembersonntag im gartenhaus marmelade zu kochen? (wir sagen jetzt marmelade, in ordnung? schließlich will ich das zeug ja nicht in den handel bringen und muß mich daher nicht an die eu-richtlinien halten...)

folgendes haben wir gelernt: die terassenpflaumen sind mitte september reif. guck an! pflaumen haben viele mitbewohner und sind dieses jahr recht schorfig - die ersteren wandern auf den kompost, und das zweite problem wird durch herausfischen möglichst vieler pflaumenhäutchen aus der heißen masse gelöst. es ist möglich und keine geheimwissenschaft, marmelade zu kochen, ohne sich dabei schwere verletzungen zuzuziehen. (der wespenstich des gartenherren stand nicht, ich betone: nicht im zusammehang mit der pflaumenernte und -verarbeitung!) das zeug ist köstlich, und es ist genug davon da.

und da ich mich dazu bekenne, mit pflanzen zu sprechen, habe ich bei dieser gelegenheit zu dem alten, morschen baum gesagt: das hast du gut gemacht!

übrigens: es gibt da noch jemanden, der bäumen dankt. in seinem falle waren es aprikosen...

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Samstag, 22. August 2009

bankjäten


bankdrücken war gestern, heute wird von unserer betonbank aus gejätet im kräuterbeet. das ist umso bequemer, als wir jetzt auch farblich passende sitzkissen haben.

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Montag, 3. August 2009

die neue betonsitzbank

seit langer zeit wünschen wir uns schon eine möglichst massive sitzbank als abschluß der terrasse. im letzten herbst hatten wir dort ein kräuterbeet angelegt, dorthinein auch unseren kleinen malus 'evereste' gepflanzt, der irgendwann einmal die pflaume auf der terrasse als hausbaum ablösen soll. wohlweislich hatten wir bei der anlage dieses beetes aber schon einen ca. sechzig zentimeter breiten streifen für eine zukünftige bank unbepflanzt gelassen.

das problem war bisher immer der widerspruch zwischen wunschvorstellung und den finanziellen möglichkeiten. absolute traumvariante wäre ein travertin-monolith gewesen. wohlgemerkt: wir reden hier von vier metern länge! so etwas ist nicht zu bezahlen! und außerdem hätte so ein ding nur mit einem lastenhubschrauber in unseren garten gebracht werden können... naja. die nächste idee waren drei gabionenkörbe, die mit holzbohlen zu einer bank überbrückt werden, aber so richtig begeistert waren wir davon auch nicht. dann standen drei travertin-würfel, ebenfalls mit holzauflage überbrückt zur diskussion. immer noch viel zu teuer.

und dann, kurz vor unserem urlaub, fand ich durch zufall im internet das richtige: u-steine aus beton. die dinger werden hauptsächlich im tiefbau eingesetzt, z.b. für kabelkanäle. gibt es bei baustoffhändlern; wenn sie nicht auf vorrat da sind, können sie innerhalb weniger tage geliefert werden, weil fast jedes betonwerk des landes so etwas herstellt.

wir hatten unseren ex-bauleiter gebeten, uns bei planung, materialbeschaffung und bau zu helfen. allerdings waren wir dann doch überrascht, das das ganze projekt dann schon gleich in unserem urlaub und zwar in nur zwei tagen umgesetzt wurde:

am anfang steht das schachten eines 60 cm breiten, 4 m langen und ca. 45 cm tiefen grabens. das hat der gartenherr an einem sommerabend, als es nicht mehr ganz so unerträglich heiß war, ganz alleine bewerkstelligt. und zwar so lange, bis es so dunkel war, daß er nichts mehr sehen konnte. das foto habe ich dann am nächsten morgen gemacht.

der tag begann mit der anlieferung von schottermaterial, das in den graben gefüllt und mit dem frosch verdichtet wurde. dabei zitterten nicht nur die benachbarten pflanzen, sondern die ganze villa hildegard! sehr beeindruckend. parallel dazu wurden die stoßkanten der u-steine mit einer diamantflex abgefast. es war merkwürdig: sobald das geschehen war bei den zehn u-steinen, sahen sie plötzlich aus wie designerhocker! man könnte sie auch so verwenden: als wetterfeste hocker im garten. unsere sind 40 x 40 x 40 cm groß, und einer kostet übrigens um die acht euro netto! sogar in einer passenden farbe kann man die steine streichen, wenn man möchte. bei uns in den garten paßt der beton aber so, wie er ist, sehr gut.

auf das verdichtete schotterbett kam noch eine schicht aus bläh-schiefer, der aus der region stammt. darauf wurden dann, natürlich schön mit wasserwaage ausgerichtet, 40 x 40 cm große einfache betonplatten gelegt. und auf diese betonplatten wurden dann die steine gestellt. nix geklebt, nix eingemörtelt, einfach trocken draufgesetzt. das ging nur zu zweit, denn ein stein wiegt ca. 80 kilo. auf dem bild sieht man den gartenherrn und unseren wunderbaren helfer gerade den schlußstein setzen.

und so sieht sie aus, unsere neue betonsitzbank. man kann auf dem bild gut erkennen, daß die konstruktion ein tunnel ist - mal sehen, wann die erste katze dort durchflitzt. wir haben uns bewußt dafür entschieden, weil wir es ganz witzig finden. es gibt aber auch betonsteine, die so geschlossen sind, daß man sie als endsteine einer solchen konstruktion benutzen könnte, um den tunneleffekt zu vermeiden. diese steine sind aber gleich deutlich teurer!

an beiden enden der bank haben nun die alten betonkugeln, die einstmals die längst abgerissenen pfeiler rechts und links der gartenpforte schmückten, einen ehrenplatz gefunden. mein vater hatte sie damals sichergestellt und uns im letzten jahr zurückgeschenkt. im moment gibt es noch einen großen kontrast zwischen den kugeln und der frischen bank. aber das wird sich verwittern...

aus diesem winkel sieht man, daß ich mit dem restlichen bläh-schiefer gleich das kräuterbeet gemulcht habe. direkt auf der südseite vor der betonbank, die sich tagsüber merklich aufheizt, und mit den füßen im warmen schiefer werden sich die kräuter dort noch wohler fühlen! und wir saßen die letzten urlaubsabende auf unserer neuen bank, mit einem sitzkissen gepolstert und einem glas wein in der hand, den rücken an die betonkugeln gelehnt und freuten uns, daß unser langjähriger traum so preisgünstig in erfüllung gegangen ist!

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Freitag, 3. Juli 2009

der hochsommer beginnt


weil wir den garten genießen wollen, stürzen wir uns jetzt als erstes nach unserer ankunft immer mit dem rasenmäher auf unsere grünflächen. der kontrast zwischen den gemähten flächen und den beeten ist dann größer, die struktur des gartens besser erkennbar. und ja, ich liebe diese art von ordnung...

ich finde, dafür, daß wir gartenanfänger sind, sehen die wegbegleitenden beete schon sehr gut aus. aber natürlich lerne ich viel dazu: es gibt lücken, es gibt zu große höhenunterschiede usw. das gibt im herbst das große umsortieren!

naja, das sind eher keine rosa kapuzinerkresseblüten, ähem. sie sind eher, naja, dunkelpink und sanft orange. da sie aber nur in dieser ecke des garten vor unserem kompostsichtschutz blühen, dürfen sie. aber nur diesen sommer! jaja, ich weiß, ich finde sie ja auch hübsch, aber es sind halt fehlfarben in unserem garten.

erdbeerminze als tee sieht gut aus, schmeckt aber nicht so köstlich wie erhofft. in kaltem wasser allerdings, leicht angestoßen, damit sich ihr aroma im wasser löst, ist sie sehr erfrischend und wirklich erdbeerig!

oh ja, lichtnelken in dieser farbe sind brüllblumen! aber ich mag ihr silbriges stengelwerk. und so verwoben mit einer salvia nemerosa wird die farbe für uns erträglich. lichtnelken wachsen bei uns überall wie unkraut. ich bin dankbar dafür, weil ich so kostenlose lückenfüller habe. allerdings mag ich sie nur in gruppen gepflanzt - so eine einzelne pflanze zwischen anderen wirkt eher gakelig und unschön.

im letzten september bekam ich von einer freundin ein kleines - nennen wir es hier einmal - hornveilchen im topf geschenkt. ausgepflanzt wurde es in diesem jahr groß und größer und hopst jetzt sogar von einem beet über den weg ins nächste beet. ich liebe diese kleinen, altmodischen gesichter. die pflanzen werden wirklich nicht lästig, wo sie stören, kann man sie einfach herausziehen. ich hoffe sehr auf langlebigkeit!

und ja, wir haben sauerkirschen geerntet! nicht viel, weil unsere leiter nicht sehr hoch reicht. aber eine große schüssel voll wurde es schon. bei dieser gelegenheit habe ich das erste mal unsere gartenamseln mit blutigen schnäbeln gesehen! naja, es war nur film- äh, kirschblut; die amseln fraßen dankbar all die nicht so guten, aber reifen kirschen, die nicht in unser töpfchen, sondern ihnen vor die schnäbel wanderten. was ich aus den kirschen gemacht habe? nein, darüber schweige ich, das desaster ist zu peinlich...

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Sonntag, 14. Juni 2009

die jungfer in der kresse


die kapuzinerkresse am sichtschutz vor dem kompost wächst und hat schon erste blütenknospen. ich bin gespannt zu sehen, ob sie wirklich rosa statt gelb oder orange blüht. ich hatte aus dem gartenforum ein paar samen geschenkt bekommen, als ich dort meine liebe zu dieser kresse, aber meine ablehnung gegenüber ihren gelb-, rot- und orangetönen in meinem garten öffentlich gemacht hatte.

eingebettet ist die kresse in auch schon gut aufgegangene jungfer im grünen (nigella), deren samen ich aus meinen im letzten jahr tatsächlich noch geblühten pflanzen gewonnen habe. ich liebe nigella und ich glaube, es sind auch in anderen beeten ein paar verlorene samenkörnchen aufgegangen...

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gartensonntagsmorgenfensterblick

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Samstag, 13. Juni 2009

zuwachs im kräuterbeet


das kräuterbeet an der terrasse kann noch einige ergänzende pflanzen aufnehmen, auch wenn verschiedene thymian-arten, majoran, pimpinelle usw. usf. es schon sehr schön erobert haben. ziel ist aber eine möglichst geschlossene fläche, also habe ich heute noch ein bergbohnenkraut (satureja montana) und einen gamander (teucrium pyrenaicum - siehe foto) dazugesetzt.

bei unserem letzten aufenthalt hatte ich einen neuen rosmarin gepflanzt, weil der vom letzten jahr im winter erfroren war. rosmarin ist in harten wintern eben nicht zuverlässig winterhart, aber will man deswegen auf ihn verzichten? keine rosmarinkartoffeln? keine rosmarinzweige, die man als steckbasis für gemüsespieße beim grillen verwenden kann?

und siehe da, heute sehe ich, daß neben dem neuen rosmarin der alte, den ich einfach in der erde gelassen hatte, wieder ausgetrieben hat. kaum hat man einen kumpel, schon klappt es mit der motivation. meine these lautet nun: zwei rosmarine sind winterhärter als einer!

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Freitag, 12. Juni 2009

nachts im nassen garten


was soll man machen? man kommt spätabends im garten an, alles ist tropfnaß und sehr dunkel, klar, man hat ja auch (noch) kein licht im garten oder außen am haus. man ist aber so neugierig und ungeduldig! wie soll man denn schlafen, ohne zu wissen, wie es im garten aussieht?

also geht man mit der kamera blitzend draußen umher, ignoriert das kopfschütteln des partners und guckt anschließend auf dem mini-monitor der kamera, wie und ob und wenn ja was da gewachsen ist. und siehe da: die unbekannte staude, die ich im letzten herbst während der maiglöckchen-rodungsaktion umgepflanzt hatte (ich so: mhm, sieht irgendwie nicht wie unkraut aus, ich werd's mal lieber umpflanzen), ist eine digitalis grandiflora! ha! neugier gestillt, nachtruhe gerettet.

(daß es digitalis ist, war mir selbst augenscheinlich. bei der bestimmung zu grandiflora hat dann natürlich wieder mein gartenforum geholfen.)

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Montag, 25. Mai 2009

garteneindruck: mai 2007 und mai 2009

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Sonntag, 24. Mai 2009

geranium macrorrhizum 'krankenhaus'


18.5.2008

heute

der storchschnabel, den ich vor einem jahr oben am verlassenen krankenhaus ausgegraben und in unserem garten gleich rechts neben der pforte gepflanzt habe, hat nicht nur die ganze ihm zugedachte fläche zugewachsen, er blüht nun auch prächtig.

für mich ist das eine wiedergutmachung; habe ich doch mit ungefähr drei jahren in diesem krankenhaus meine entzündeten mandeln verloren und mich in der knappen woche, die ich dort bleiben mußte, ganz schrecklich einsam gefühlt. besonders nachts, wenn ich in meinem gitterbettchen plötzlich wach wurde, umstanden von vielen anderen gitterbettchen mit anderen kindern darin. und ganz allein. nur etwas licht schien vom flur durch das fenster in der tür in das große kindergitterbettchenzimmer...

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maisommergartentag


7.22 uhr, der blick aus dem fenster. das amselgebrüll und die sonne haben mich nicht länger schlafen lassen.

mit der kamera und im nachthemd muß ich sofort hinaus in den garten. das beet vor der thujawand hatte ich gestern gleich frisch gemulcht. zum glück hat unser abendliches rasenmähen gleich nach unserer ankunft niemanden gestört. heute herrscht sonntagsruhe!

zeit für den morgentee. ich kann ja auch mit der teetasse in der hand im garten herumlaufen...

vorher werden aber noch alle fenster geöffnet und die betten gelüftet. so gefällt mir unser gartenhaus immer am besten, wenn es an warmen tagen ganz offen stehen kann und der unterschied zwischen drinnen und draußen nur noch drei stufen höhenunterschied beträgt. allerdings sind manche insekten trotzdem immer noch zu dumm, nach dem hineinfliegen auch wieder herauszufinden. der gartenherr muß gleich erst einmal einer hornisse zu hilfe eilen, die schon so erschöpft ist, daß sie dankbar auf den besenstiel klettert, den er ihr hinhält und sie damit nach draußen trägt. ein bißchen respektvoller abstand muß dann doch sein gegenüber diesen friedlichen fliegenden festungen...

im laufe des warmen, schon sehr sommerlichen tages öffnen sich immer mehr pfingstrosen. von dieser hellen, mir unbekannten sorte gibt es allein im unteren gartenbereich bis jetzt vier große büsche. und da sich päonien in unserem garten wir unkraut vermehren, werden es wohl mit der zeit noch ein paar mehr werden.

am mittag ist es so heiß, daß wir beschließen, unser sonnensegel endlich über der terrasse anzubringen. zwei haken im dachkasten und zwei weitere aufhängungen in der alten pflaume und im apfelbaum neben dem haus halten das segel. die übrigbleibende ecke wird mit einem stück seil und einem vom gartenherrn selbst zurechtgesägten hering aus holz in die erde hinter dem kräuterbeet abgespannt. ähm, schwer zu beschreiben, wie ich gerade feststelle...

am abend grillen wir das erste mal in dieser saison. bautischlerfreund und floristenfreundin bringen aber leider nur wenig hunger mit, da sie auf einer konfirmationsfeier vorher schon zum essen von vielen speisen genötigt worden waren. gegrilltes gemüse, das übrigbleibt, läßt sich aber prima mit etwas balsamico-essig für den nächsten tag marinieren. der abend ist warm, wir können lange draußen sitzen und freuen uns schon auf den sommer, wenn wir vierzehn tage urlaub im garten machen wollen und hoffentlich viele solcher abende genießen können.

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Mittwoch, 13. Mai 2009

der tapfere ritter aruncus


es war einmal ein tapferer ritter mit dem namen aruncus, der lebte im beet neben dem weg im garten der villa hildegard. von seinen freunden wurde er waldgeißbart genannt, was er zwar ihnen zuliebe akzeptierte, aber nie ganz passend fand, hatte er doch in seinem ganzen leben noch keinen wald gesehen.

es begab sich im jahr 2007, als ritter aruncus im kampf gegen einen kleinen, aber starken bagger und zwei menschliche wesen unterlag: die baggerschaufel griff nach seinem wurzelballen mitten im sommer, als sein helmbusch in schönster blüte stand, und riß ihn weg von seinem vertrauten platz. unsanft in einer wiesenecke des gartens abgestellt, mußte er seine ganze lebenskraft zusammennehmen, um zu überleben. seine stolzen blüten vertrockneten, er verlor viele seiner schönsten blätter. nach einigen tagen - oder waren es wochen? - wurde er an seinen alten platz im beet zurückgeworfen. auch dieses mal griff die baggerschaufel unbarmherzig zu. das war zu viel für ihn und er gab auf. seine lehnsherren bedauerten sein ableben sehr, rührten aber seinen körper nicht an, da sie mit anderen schlachten beschäftigt waren...

der sommer endete, der herbst kam, ein milder winter folgte, und im frühjahr 2008 erwachte der ritter aus seinem todesähnlichen schlaf und zeigte in alter treue mit einzelnen kleinen blättern, daß er am leben war. da seine lehnsherren immer noch zweifelten, steckte er sich mit aller kraft im sommer wieder einige kleine blüten an seinen helmbusch. er lebt, er lebt, rief da der ganze garten, und auch die menschen glaubten wieder an ihn. sie glaubten so sehr an seine kraft und treue, daß sie beschlossen, ihn im herbst 2008, zu einer zeit, als die nächte schon lang und die tage neblig waren, an einen neuen platz im garten zu stellen. heraus aus der prallen sonne des sommers, hinein in eine halbschattige ecke zu könig thuja und prinz cotoneaster.

es war eine freude, die doch auch mit schmerz verbunden war, denn er wurde geteilt, viergeteilt sogar, mit scharfem spatenstich. ein tiefer zweifel an der güte seiner lehnsherren überkam ihn. aber die teile seines körpers wurden mit nur geringem abstand am neuen platz gepflanzt, er bekam gute erde, eine behagliche mulchschicht gegen den kommenden winterfrost, und seine neuen nachbarn sprachen ihm gut zu. in dieser ungewohnten nähe der gehölze verstand er beim grübeln in langen, harten frostnächten endlich, warum seine freunde ihn immer waldgeißbart nannten.

im frühling ließ er sich viel zeit und befragte sein herz sehr gewissenhaft darüber, wann er sich zeigen sollte. ein bißchen genoß er wohl auch die ungewohnte aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde; denn jedesmal, wenn seine lehnsherrschaft im garten weilte, besuchte sie ihn, sprach mit ihm in einem ihm unbekannten ton, und schob mit sanften händen die mulchschicht zur seite, um zu sehen, ob er noch lebte.

da beschloß er, das leben zu feiern, seinen dienst wieder aufzunehmen, und zeigte sich fortan jedes mal beim besuch seiner menschen ein stück größer und schöner und grüner und saftiger. und im mai beschloß er, daß es zeit sei, der welt mit dem schönsten stolz eines ritters aruncus dioicus - denn das war sein voller name - die ehre zu erweisen. und eine fülle von blütenknospen für seinen helmbusch hervorzubringen.

sieh nur! sagte die lehnsherrin zum lehnsherren, als sie ihn so erblickte: er reicht mir schon fast wieder bis zur brust! glücklicherweise können menschen nicht sehen, wenn pflanzen erröten, dachte sich da der kraftstrotzende ritter. und nahm sich vor, glücklich und zufrieden bis ans ende seiner tage zu leben.

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Samstag, 2. Mai 2009

spiegeltrick


das ist die luke, mit der man früher nur von außen in den alten spitzboden unters dach gelangte. wir hatten sie das letzte mal schon hier platziert, weil unsere thujawand, die uns von der terrasse des nachbarn abschirmt, dort eine lücke hat. dieses mal habe ich einen einfachen spiegel hinter die öffnung montiert und genieße nun die seltsamen ausschnitte des gartens, die er zeigt. ein merkwürdiger effekt, wie ein fenster in eine andere welt...

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Freitag, 1. Mai 2009

der tag des feierns der vollbrachten arbeit


wenn ich in der hängematte liege, nachdem ich heute morgen die gelben und gelb-roten tulpen aus dem garten meiner oma hildegard an ihrem geburtstag an ihr grab gebracht habe; wir danach eine neue kaffeerösterei und anschließend den jährlich stattfindenden flohmarkt besuchen; dann mit einem frühschoppen-bier auf den schönen tag anstoßen; ich zurückfahre in den garten, wo mich ein lange nicht gesehener freund besucht; wir auf der terrasse sitzen und kaffee trinken und ein wunderbares gespräch haben; ich ihm zum abschied einen kleinen strauß maiglöckchen mitgebe, weil niemand den garten mit leeren händen verlassen soll; und dann zum ersten mal zeit ist, in der hängematte zu liegen, beschneit von apfelblüten und mit frischem pfefferminzwasser im glas; der garten heute so ordentlich und wunderbar aussieht, wie das eben bisher möglich ist; und mich die ersten zarten rauchschwaden über dem tal daran erinnern, daß ich heute abend auch noch von den grillkünsten meines vaters profitieren werde -

dann weiß ich doch sehr genau, warum wir das alles gemacht haben. wer braucht schon aktienfonds, wenn er lebensqualität haben kann?

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Montag, 20. April 2009

mulch!


ah, wunderbar, so muß ein gemulchtes beet aussehen! zur orientierung: die fläche im bild rechts neben den begrenzenden holzscheiten - das ist das beet! links davon ist wiese.

so frisch aufgebracht unterscheidet sich die gemulchte fläche optisch wirklich fast gar nicht von der gemähten wiese. das ändert sich aber schnell, die mulchschicht trocknet durch und wird braun. es gibt ja leute, die finden das häßlich; für mich allerdings ist der anblick nackter erde geradezu schmerzhaft. der mulch hält den boden feucht, verbessert die struktur, düngt und - ganz ganz wichtig - hält das unkraut nieder. und das unkraut, das sich dann doch dort durchkämpft, läßt sich wesentlich leichter entfernen, weil es sich durch die mulchschicht strecken muß und daher nicht so stark im untergrund verwurzelt ist.

ein weiterer vorteil ist, daß man sich wege und arbeit spart. ja, ich könnte das ganze zeug auch auf den kompost werfen. dann brauche ich aber einen riesenkomposter erstens. und zweitens würde ich den kompost ja dann in der nächsten saison sowieso auf den beeten verteilen. also: wozu der umweg über den kompost?

ein freund hatte mir neulich von einem problem mit dem rasenschnitt-mulch in seinem garten erzählt: unter der schicht fand er schimmel, und seitdem mulcht er nicht mehr. ich habe mich sehr darüber gewundert, weil das bei uns im garten noch niemals passiert ist, auch nicht bei recht kompakten mulch-schichten. außerdem gärtnert der freund auf sandboden, wir auf eher lehmigem boden, da hätte ich mir nicht vorstellen können, daß es bei ihm zu schimmelbildung kommt.

dann ist mir eingefallen, woran das liegen könnte: wir haben keinen rasen, wir haben hier - wenn man sehr gutwillig ist - bestenfalls so etwas wie wiese. unser freund hat rasen, sein schnittgut ist also viel homogener in der struktur als unsere kraut-und-rüben-masse. sein zeug wird also richtig zusammenpappen, während unser mulch immer so locker ist, daß ich ihn sogar mit den händen etwas festklopfe.

wie auch immer: ich bin eine bekennende mulcherin, auch, wenn ich das jetzt erst die zweite saison überhaupt praktizieren kann. ein problem sehe ich allerdings auf uns zukommen: wenn wir den wiesenanteil in unserem garten verkleinern, woher nehme ich dann all den mulch, den ich für die größer werdenden beete brauche? da werden dann wohl die nachbarn mit ihrem rasenschnitt aushelfen müssen... und wenn der dann zu homogen sein sollte, dann lasse ich mir vom bautischlerfreund eine tüte hobelspäne schenken und vermische das alles. kommt zeit, kommt mulch!

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frühlingsfortschritt

hier sind drei fotos, die den fortschreitenden frühling dokumentieren, sie sind vom 21. märz sowie vom 3. und 20. april:


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Sonntag, 19. April 2009

gartensonntag


der tag beginnt diesig, aber mit der zeit arbeitet sich die sonne immer stärker durch den dunst. an sonntagsruhe ist für uns nicht zu denken, auch wenn wir natürlich den rasenmäher heute nicht benutzen, um unsere nachbarn nicht zu stören. ich muß dringend jäten, das unkraut ist um diese zeit immer die am schnellsten wachsende biomasse. besonders im kräuterbeet unterhalb der terrasse ist der mulch des letzten jahres fast völlig vergangen, und so haben unerwünschte pflanzen hier eine ausgezeichnete spielwiese - örgs!

der gartenherr bringt derweil die forsythie noch etwas mehr in form; sie ist fast abgeblüht und kann einen weiteren eingriff nach dem auslichten ende dezember noch einmal gut vertragen. außerdem gibt es so weiteres material, um den sichtschutz vor dem kompost weiter aufzufüllen und damit zu erhöhen.



am nachmittag gibt es zwischendurch kaffee und kekse von unserem gartenstadt-lieblingsbäcker; es ist so warm und angenehm, daß wir auf der terrasse sitzen können. danach muß natürlich dringend und endlich die heute angebrachte hängematte getestet werden:



beim anbinden der aufhängung an den apfelbaum wurde der gartenherr dabei von einem amselmännchen angegriffen. ich war in einer anderen gartenecke und hörte plötzlich einen schrei, wie ihn mein mann normalerweise nicht einfach so abgibt! es war zum glück beiden nichts passiert, aber der amselmann war direkt auf das menschengesicht losgegangen, durch ein blitzartiges wegzucken des kopfes konnte aber ein direktes zusammentreffen verhindert werden. der gartenherr spürte dennoch flügelschlag an der schläfe, war aber nicht von der leiter gefallen. die amsel war danach auch noch wohlauf, hatte aber sicher auch einen ordentlichen schreck bekommen. der apfelbaum steht direkt vor unserer thujawand, dort drin hatten wir letztes jahr schon ein nest geortet.

wir pflegen ja ein gutes verhältnis zu den tieren in unserem garten; bei den amseln ist es immer auffällig, daß aber, wenn wir kommen, für ungefähr zehn minuten alarmzustand herrscht: geschimpfe und gekreisch inklusive aufgeregten tiefflugmanövern. dann beruhigt sich die szene, und sobald wir anfangen zu arbeiten, sitzen die vögel dicht bei uns und warten auf ihre gelegenheit, frisch in der erde gestörte regenwürmer zu ergattern...



bevor wir morgen "rasen" mähen, rette ich noch ein paar traubenhyazinthen aus den flächen. mit denen und ein paar tulpen, die ich auch schon geschnitten habe, mache ich dann später noch meiner stiefmutter eine freude, die zusammen mit dem vorbesitzer, vulgo: papa, am spätnachmittag überraschend einen gartenbesuch abstattet.

am frühen abend dann erscheint die floristenfreundin, wie immer bewaffnet mit ihrem fotoapparat. wir öffnen eine flasche sekt, feiern den schönen gartentag und entscheiden spontan, gemeinsam bei ihr zu kochen und abendzuessen, wobei ihr angebot, daß wir bei ihr duschen könnten, uns sehr gelegen kommt. unser sammelgruben-entleerungsdienstleister, vulgo: honigtrommler, hat uns nämlich hängenlassen, die grube ist randvoll, alles wasser wird von uns in den garten getragen seit unserer ankunft, ähem... achja, duschen und so wäre jetzt schön!

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