Dienstag, 6. April 2010

saisoneröffnung zu ostern


seit mitte januar bin ich nicht mehr im garten gewesen und sehr froh, daß alles lebt. fast alles jedenfalls; es scheint, daß es in dem neu angelegten "beet an den stufen" doch zwei, drei ausfälle gibt: zwei helianthemum zeigen kein leben, und auch bei einer von drei agastachen, die ich gepflanzt hatte, zeigt sich noch kein austrieb. ich werde wohl nachkaufen müssen...

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Samstag, 24. Oktober 2009

das neue beet an den stufen


die pflanzen für die neuanpflanzung unseres beetes an den stufen zum gartenhaus stehen bereit. als erstes messen wir mit einem zollstock die mitte der fläche aus und markieren die fläche mit gespannter schnur.

dann folgt die langwierigste arbeit: alle pflanzen werden in ihren töpfen auf das beet gestellt und unser vorher zuhause ausgearbeiteter pflanzplan dabei leicht abgewandelt. wir überlegen uns farbverläufe und stellen uns die verschiedenen höhen der stauden vor. dabei laufen wir ständig um das beet herum, um alle möglichen blickwinkel auf die fläche zu überprüfen. dann werden alle nötigen pflanzabstände mit dem zollstock genau ausgemessen.

das eigentliche pflanzen von innen nach außen geht dann verhältnismäßig schnell. über den winter werden alle pflanzschilder im beet bleiben, damit wir im nächsten frühjahr den neuaustrieb auch zuordnen können.

das laub der einzigen "alt"pflanze, die im beet bleiben durfte (eine rosablühende pfingstrose), haben wir bewußt nicht zurückgeschnitten. es war sehr hilfreich, um sich höhe und umfang der anderen größeren stauden im beet vorzustellen.

und hier die liste der pflanzen, die sich nun dort befinden:
päonien (2x), agastache rugosa-hybride 'blue fortune' (2x), agastache 'black adder', eryngium planum (3x), sedum hybride 'karfunkelstein' (3x), veronica austriaca ssp. teucrium 'knallblau' (13x), helianthemum (6x: 2 'ellen', 2 'schneeball', 2 lawrenson's pink'), sedum cauticola 'robusta' (6x), dianthus plumarius (36x).

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Sonntag, 14. Juni 2009

die jungfer in der kresse


die kapuzinerkresse am sichtschutz vor dem kompost wächst und hat schon erste blütenknospen. ich bin gespannt zu sehen, ob sie wirklich rosa statt gelb oder orange blüht. ich hatte aus dem gartenforum ein paar samen geschenkt bekommen, als ich dort meine liebe zu dieser kresse, aber meine ablehnung gegenüber ihren gelb-, rot- und orangetönen in meinem garten öffentlich gemacht hatte.

eingebettet ist die kresse in auch schon gut aufgegangene jungfer im grünen (nigella), deren samen ich aus meinen im letzten jahr tatsächlich noch geblühten pflanzen gewonnen habe. ich liebe nigella und ich glaube, es sind auch in anderen beeten ein paar verlorene samenkörnchen aufgegangen...

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Samstag, 13. Juni 2009

zuwachs im kräuterbeet


das kräuterbeet an der terrasse kann noch einige ergänzende pflanzen aufnehmen, auch wenn verschiedene thymian-arten, majoran, pimpinelle usw. usf. es schon sehr schön erobert haben. ziel ist aber eine möglichst geschlossene fläche, also habe ich heute noch ein bergbohnenkraut (satureja montana) und einen gamander (teucrium pyrenaicum - siehe foto) dazugesetzt.

bei unserem letzten aufenthalt hatte ich einen neuen rosmarin gepflanzt, weil der vom letzten jahr im winter erfroren war. rosmarin ist in harten wintern eben nicht zuverlässig winterhart, aber will man deswegen auf ihn verzichten? keine rosmarinkartoffeln? keine rosmarinzweige, die man als steckbasis für gemüsespieße beim grillen verwenden kann?

und siehe da, heute sehe ich, daß neben dem neuen rosmarin der alte, den ich einfach in der erde gelassen hatte, wieder ausgetrieben hat. kaum hat man einen kumpel, schon klappt es mit der motivation. meine these lautet nun: zwei rosmarine sind winterhärter als einer!

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Montag, 20. April 2009

mulch!


ah, wunderbar, so muß ein gemulchtes beet aussehen! zur orientierung: die fläche im bild rechts neben den begrenzenden holzscheiten - das ist das beet! links davon ist wiese.

so frisch aufgebracht unterscheidet sich die gemulchte fläche optisch wirklich fast gar nicht von der gemähten wiese. das ändert sich aber schnell, die mulchschicht trocknet durch und wird braun. es gibt ja leute, die finden das häßlich; für mich allerdings ist der anblick nackter erde geradezu schmerzhaft. der mulch hält den boden feucht, verbessert die struktur, düngt und - ganz ganz wichtig - hält das unkraut nieder. und das unkraut, das sich dann doch dort durchkämpft, läßt sich wesentlich leichter entfernen, weil es sich durch die mulchschicht strecken muß und daher nicht so stark im untergrund verwurzelt ist.

ein weiterer vorteil ist, daß man sich wege und arbeit spart. ja, ich könnte das ganze zeug auch auf den kompost werfen. dann brauche ich aber einen riesenkomposter erstens. und zweitens würde ich den kompost ja dann in der nächsten saison sowieso auf den beeten verteilen. also: wozu der umweg über den kompost?

ein freund hatte mir neulich von einem problem mit dem rasenschnitt-mulch in seinem garten erzählt: unter der schicht fand er schimmel, und seitdem mulcht er nicht mehr. ich habe mich sehr darüber gewundert, weil das bei uns im garten noch niemals passiert ist, auch nicht bei recht kompakten mulch-schichten. außerdem gärtnert der freund auf sandboden, wir auf eher lehmigem boden, da hätte ich mir nicht vorstellen können, daß es bei ihm zu schimmelbildung kommt.

dann ist mir eingefallen, woran das liegen könnte: wir haben keinen rasen, wir haben hier - wenn man sehr gutwillig ist - bestenfalls so etwas wie wiese. unser freund hat rasen, sein schnittgut ist also viel homogener in der struktur als unsere kraut-und-rüben-masse. sein zeug wird also richtig zusammenpappen, während unser mulch immer so locker ist, daß ich ihn sogar mit den händen etwas festklopfe.

wie auch immer: ich bin eine bekennende mulcherin, auch, wenn ich das jetzt erst die zweite saison überhaupt praktizieren kann. ein problem sehe ich allerdings auf uns zukommen: wenn wir den wiesenanteil in unserem garten verkleinern, woher nehme ich dann all den mulch, den ich für die größer werdenden beete brauche? da werden dann wohl die nachbarn mit ihrem rasenschnitt aushelfen müssen... und wenn der dann zu homogen sein sollte, dann lasse ich mir vom bautischlerfreund eine tüte hobelspäne schenken und vermische das alles. kommt zeit, kommt mulch!

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Sonntag, 9. November 2008

das große pflanzen

hätte ich vorher gezählt, mir wäre wohl der mut gesunken. habe ich aber nicht. professionelle gärtner würden wohl laut auflachen angesichts der aufgabe, 60 pflanzen in die erde zu bringen. die heute, obwohl gestern umgegraben und am anfang des heutigen tages vom gartenherrn durchgehackt, einfach immer noch sauschwer ist. und obwohl ich mühe habe, die kleine pflanzkelle den ganzen tag zu halten, merke ich doch, daß ich in dieser gartensaison schon etwas trainiert habe. unschätzbare dienste leistet mir auch mein selbstgebauter knieschutz, den ich aus einem stück styropor, umwickelt mit zeitungen, mit einer plastiktüte umgeben und fest mit klebeband abgedichtet, den ganzen tag mit mir rumschleppe wie comicfiguren ihre schnuffeldecke...

die planung ist nun auch nicht einfach: wie setzen wir die pflanzen? wir haben eine palette von aus den beeten geborgenen stauden und die, die wir geschenkt bekommen haben. wie kombiniert man das alles? ausgangspunkt sind die päonien meiner oma: auf einem alten foto des gartens haben wir gesehen, daß diese einmal in regelmäßigen schritten im rechten und linken wegbegleitenden beet auftauchten. dabei standen sie nicht direkt gegenüber, sondern immer versetzt zueinander. einige pfingstrosen habe ich in der erde gelassen, die anderen werden jetzt so an ihren pflanzplatz gelegt, daß sich dieses alte muster wieder ergibt.

und mit diesem prinzip des paarweisen auftretens machen wir weiter, von salvia nemerosa haben wir z.b. vier pflanzen bekommen, die wir jetzt ähnlich in den beeten verteilen. außerdem überlege ich, mit welchen direkten nachbarn päonien gut zusammenstehen. so bekommt eine der pflanzen als nachbarn wieder eine bergenie (diese paarung gibt es schon weiter oben im beet), auf die andere seite setze ich ein niedrigbleibendes geranium.

mir ist ganz klar, daß dies alles überlegungen einer absoluten staudenanfängerin sind. und ein großes experiment. was wird überhaupt anwachsen? wird es kümmern oder explodieren? vertragen sich die nachbarn? sehen sie gut zusammen aus oder grauenvoll? aber irgendwie muß man anfangen, und völlig ohne wissen bin ich ja nicht mehr. außerdem habe ich die ganze saison beobachtet, was hier von allein wächst, was sich so wohlfühlt, das es sich vermehrt wie die bergflockenblumen, die hier überall aufgetaucht sind und die ich sehr liebe. ihr bestand ist jetzt auch auf vier plätze in den beeten verteilt.

bergenie hatte ich erwähnt. ha! ein wunder ist geschehen während dieser gartensaison! ich habe das schweinequieken, wie es im englischen genannt wird (pig squeak) schätzen gelernt. die blüten finde ich immer noch gruselig, aber die pflanze nicht mehr. und sie vermehrt sich hier wie durch ein wunder freudig, taucht an plätzen auf, an die sie nie gepflanzt wurde. wer schleppt hier eigentlich diese dicken wurzeln durch die gegend?

während ich in den vorderen beeten rumrobbe, füllt der gartenherr das pflanzloch der deutzie mit erde, buddelt die blutpflaume ein und macht sich dann an das roden des streifens an der hinteren grundstücksgrenze. dort wollen wir auch ein beet anlegen, daß mit der alten dachfette unseres dahingegangenen dachstuhls abgegrenzt wird. dabei müssen eben mal so nebenbei einige begrenzungssteine unter dem zaun ersetzt werden (das nachbargrundstück liegt etwas höher als unseres); es finden sich in der erde diverse weitere steine und dachziegel, und der alte brennesselstock läßt sich auch nicht ganz so leicht entfernen, ähem.

in dieses beet kommt auch horst riesenpfeifer (molinia arundinacea 'karl foerster'), der nach seiner dreiteilung und beschnitt nun aussieht wie drei zurechtgestutzte preußische grenadiere. mhm, naja. mal sehen, wie das gras so wächst und wie es aussieht; das beet hier oben ist auch eher eine versuchsstation, da wir uns noch nicht im klaren darüber sind, wie wir diesen bereich an der sitzgrotte endgültig gestalten wollen. aber ein garten darf sich ja verändern, und horst riesenpfeifer ist an sich ja ein sehr schöner.

am ende des tages sind einmal zwölf und einmal neun meter (jeweils zwischen 70 und 80 cm breit!) wegbegleitende beete neu gepflanzt - den bereich direkt vor den eingangsstufen, drei mal zwei meter groß, haben wir aus dieser aktion ausgenommen. dort sind noch archäologische grabungen nach den alten travertin-steingarten-steinen meiner oma nötig - jetzt nicht! das beet hinten ist auch etwa 70 cm tief und vielleicht vier meter lang - ich hab's nicht mehr ausgemessen...

sieht jetzt nach nüscht aus, gell? aber das werk ist so groß wie die schmerzen im körper!

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Samstag, 8. November 2008

das große buddeln


für das komplette sanieren von ca. fünfzehn quadratmetern beete rechts und links des weges haben wir uns heute hilfe geholt. vor allem für die beetkanten, die 2007 vom bagger niedergefahren wurden und jetzt erst einmal durch bretter von unserem alten dachstuhl ersetzt werden, brauchen wir jemanden, der es nicht komisch findet, etwas altes durch etwas anderes altes zu ersetzen und die dinge so hinzumuckeln.

während graf strahl an den kanten arbeitet, berge ich die pflanzen aus den beeten, die wir später wieder einsetzen und mit den neuen kombinieren wollen. lediglich einige alte pfingstrosen lasse ich unangetastet, auf die gefahr hin, daß sich in ihren wurzeln auch unkräuter verbergen. ein paar jüngere, wild aufgewachsene päonien müssen aber raus, mit soviel wurzelstock wie möglich. ich weiß nicht, ob sie wieder anwachsen werden, aber an päonien ist ja kein mangel hier im garten, und das zeug scheint sich hier zu vermehren wie andernorts der giersch. na, fast...

der gartenherr buddelt derweil vor der hinteren thujawand ein riesenpflanzloch für die deutzie, die direkt im eingangsbeet so ungünstig steht und heute gleich mitgerodet werden soll. er meinte, es wäre doch schade, sie zu töten, man könne doch testen, ob sie an anderer stelle wieder anwächst. gute idee! eine deutzie ist ja an sich nichts häßliches, sie wuchs bisher nur an so dummer stelle.

nach der kurzen mittagspause geht es weiter mit dem umgraben der beete. dabei werden alle unerwünschten pflanzen und, so gründlich es geht, auch alle wurzeln entfernt. ich selbst habe mir dabei einen besonderen gegner ausgesucht: ich rode hemerocallis-fulva-wurzelfingerchen aus ungefähr einem quadratmeter beet. unter lautem fluchen, versteht sich. das zeug kommt mir auch nicht etwa auf den kompost, wo es sofort wieder anwachsen würde (ich bin gewarnt worden!), sondern wird in müllsäcken für die tonne gesammelt.

unter rütteln und buddeln, hauen und stechen und dem vollen einsatz von zwei mann kommt dann die deutzie heraus. sie von dem wild aufgewachsenen hasel zu trennen, der sich aus ihrem wurzelbereich herausstreckt und immerhin schon über einen meter lange triebe hat, ist unmöglich. na schön, dann kommen sie eben beide an den neuen platz, mal sehen, wer's überlebt und anwächst. im zweifel der hasel, isklar. kommt keiner von beiden, haben wir im nächsten herbst einen pflanzplatz für ein anderes gehölz, denn dort vor der thujawand ist wirklich ein schöner ort dafür.

unsere hilfe verläßt uns nachmittags um drei, wir beiden buddeln weiter, bis wir kaum noch die hand vor augen sehen. nach einem solchen tag kann man kein freundliches gesicht mehr machen, aber beim bier auf der terrasse mit blick auf den dunkel fallenden garten und die ersten sterne macht sich dann doch ein erstes glücksgefühl bemerkbar. und morgen wird gepflanzt, daß sich die balken biegen!

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