Montag, 20. April 2009

mulch!


ah, wunderbar, so muß ein gemulchtes beet aussehen! zur orientierung: die fläche im bild rechts neben den begrenzenden holzscheiten - das ist das beet! links davon ist wiese.

so frisch aufgebracht unterscheidet sich die gemulchte fläche optisch wirklich fast gar nicht von der gemähten wiese. das ändert sich aber schnell, die mulchschicht trocknet durch und wird braun. es gibt ja leute, die finden das häßlich; für mich allerdings ist der anblick nackter erde geradezu schmerzhaft. der mulch hält den boden feucht, verbessert die struktur, düngt und - ganz ganz wichtig - hält das unkraut nieder. und das unkraut, das sich dann doch dort durchkämpft, läßt sich wesentlich leichter entfernen, weil es sich durch die mulchschicht strecken muß und daher nicht so stark im untergrund verwurzelt ist.

ein weiterer vorteil ist, daß man sich wege und arbeit spart. ja, ich könnte das ganze zeug auch auf den kompost werfen. dann brauche ich aber einen riesenkomposter erstens. und zweitens würde ich den kompost ja dann in der nächsten saison sowieso auf den beeten verteilen. also: wozu der umweg über den kompost?

ein freund hatte mir neulich von einem problem mit dem rasenschnitt-mulch in seinem garten erzählt: unter der schicht fand er schimmel, und seitdem mulcht er nicht mehr. ich habe mich sehr darüber gewundert, weil das bei uns im garten noch niemals passiert ist, auch nicht bei recht kompakten mulch-schichten. außerdem gärtnert der freund auf sandboden, wir auf eher lehmigem boden, da hätte ich mir nicht vorstellen können, daß es bei ihm zu schimmelbildung kommt.

dann ist mir eingefallen, woran das liegen könnte: wir haben keinen rasen, wir haben hier - wenn man sehr gutwillig ist - bestenfalls so etwas wie wiese. unser freund hat rasen, sein schnittgut ist also viel homogener in der struktur als unsere kraut-und-rüben-masse. sein zeug wird also richtig zusammenpappen, während unser mulch immer so locker ist, daß ich ihn sogar mit den händen etwas festklopfe.

wie auch immer: ich bin eine bekennende mulcherin, auch, wenn ich das jetzt erst die zweite saison überhaupt praktizieren kann. ein problem sehe ich allerdings auf uns zukommen: wenn wir den wiesenanteil in unserem garten verkleinern, woher nehme ich dann all den mulch, den ich für die größer werdenden beete brauche? da werden dann wohl die nachbarn mit ihrem rasenschnitt aushelfen müssen... und wenn der dann zu homogen sein sollte, dann lasse ich mir vom bautischlerfreund eine tüte hobelspäne schenken und vermische das alles. kommt zeit, kommt mulch!

Labels: , ,