Montag, 3. August 2009

die neue betonsitzbank

seit langer zeit wünschen wir uns schon eine möglichst massive sitzbank als abschluß der terrasse. im letzten herbst hatten wir dort ein kräuterbeet angelegt, dorthinein auch unseren kleinen malus 'evereste' gepflanzt, der irgendwann einmal die pflaume auf der terrasse als hausbaum ablösen soll. wohlweislich hatten wir bei der anlage dieses beetes aber schon einen ca. sechzig zentimeter breiten streifen für eine zukünftige bank unbepflanzt gelassen.

das problem war bisher immer der widerspruch zwischen wunschvorstellung und den finanziellen möglichkeiten. absolute traumvariante wäre ein travertin-monolith gewesen. wohlgemerkt: wir reden hier von vier metern länge! so etwas ist nicht zu bezahlen! und außerdem hätte so ein ding nur mit einem lastenhubschrauber in unseren garten gebracht werden können... naja. die nächste idee waren drei gabionenkörbe, die mit holzbohlen zu einer bank überbrückt werden, aber so richtig begeistert waren wir davon auch nicht. dann standen drei travertin-würfel, ebenfalls mit holzauflage überbrückt zur diskussion. immer noch viel zu teuer.

und dann, kurz vor unserem urlaub, fand ich durch zufall im internet das richtige: u-steine aus beton. die dinger werden hauptsächlich im tiefbau eingesetzt, z.b. für kabelkanäle. gibt es bei baustoffhändlern; wenn sie nicht auf vorrat da sind, können sie innerhalb weniger tage geliefert werden, weil fast jedes betonwerk des landes so etwas herstellt.

wir hatten unseren ex-bauleiter gebeten, uns bei planung, materialbeschaffung und bau zu helfen. allerdings waren wir dann doch überrascht, das das ganze projekt dann schon gleich in unserem urlaub und zwar in nur zwei tagen umgesetzt wurde:

am anfang steht das schachten eines 60 cm breiten, 4 m langen und ca. 45 cm tiefen grabens. das hat der gartenherr an einem sommerabend, als es nicht mehr ganz so unerträglich heiß war, ganz alleine bewerkstelligt. und zwar so lange, bis es so dunkel war, daß er nichts mehr sehen konnte. das foto habe ich dann am nächsten morgen gemacht.

der tag begann mit der anlieferung von schottermaterial, das in den graben gefüllt und mit dem frosch verdichtet wurde. dabei zitterten nicht nur die benachbarten pflanzen, sondern die ganze villa hildegard! sehr beeindruckend. parallel dazu wurden die stoßkanten der u-steine mit einer diamantflex abgefast. es war merkwürdig: sobald das geschehen war bei den zehn u-steinen, sahen sie plötzlich aus wie designerhocker! man könnte sie auch so verwenden: als wetterfeste hocker im garten. unsere sind 40 x 40 x 40 cm groß, und einer kostet übrigens um die acht euro netto! sogar in einer passenden farbe kann man die steine streichen, wenn man möchte. bei uns in den garten paßt der beton aber so, wie er ist, sehr gut.

auf das verdichtete schotterbett kam noch eine schicht aus bläh-schiefer, der aus der region stammt. darauf wurden dann, natürlich schön mit wasserwaage ausgerichtet, 40 x 40 cm große einfache betonplatten gelegt. und auf diese betonplatten wurden dann die steine gestellt. nix geklebt, nix eingemörtelt, einfach trocken draufgesetzt. das ging nur zu zweit, denn ein stein wiegt ca. 80 kilo. auf dem bild sieht man den gartenherrn und unseren wunderbaren helfer gerade den schlußstein setzen.

und so sieht sie aus, unsere neue betonsitzbank. man kann auf dem bild gut erkennen, daß die konstruktion ein tunnel ist - mal sehen, wann die erste katze dort durchflitzt. wir haben uns bewußt dafür entschieden, weil wir es ganz witzig finden. es gibt aber auch betonsteine, die so geschlossen sind, daß man sie als endsteine einer solchen konstruktion benutzen könnte, um den tunneleffekt zu vermeiden. diese steine sind aber gleich deutlich teurer!

an beiden enden der bank haben nun die alten betonkugeln, die einstmals die längst abgerissenen pfeiler rechts und links der gartenpforte schmückten, einen ehrenplatz gefunden. mein vater hatte sie damals sichergestellt und uns im letzten jahr zurückgeschenkt. im moment gibt es noch einen großen kontrast zwischen den kugeln und der frischen bank. aber das wird sich verwittern...

aus diesem winkel sieht man, daß ich mit dem restlichen bläh-schiefer gleich das kräuterbeet gemulcht habe. direkt auf der südseite vor der betonbank, die sich tagsüber merklich aufheizt, und mit den füßen im warmen schiefer werden sich die kräuter dort noch wohler fühlen! und wir saßen die letzten urlaubsabende auf unserer neuen bank, mit einem sitzkissen gepolstert und einem glas wein in der hand, den rücken an die betonkugeln gelehnt und freuten uns, daß unser langjähriger traum so preisgünstig in erfüllung gegangen ist!

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Montag, 25. Mai 2009

die küche: mai 2007 und mai 2009


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Samstag, 6. Dezember 2008

nikolaus-post vom ex-bauleiter

"gestern war ich tatsächlich noch den kaputten ziegel auswechseln! leider habe ich dabei noch weitere zwei gebrochene halbe ziegel am linken und am rechten ortgang gesehen. im gegensatz zum erstbemerkten sind diese aber unterhalb der darüberliegeneden ziegelreihe gebrochen. da alle ortgangziegel und die firstziegel als oberer abschluss festgeschraubt sind, ist dort das auswechseln einzelner ziegel sehr schwierig. deshalb bin ich heute noch einmal mit mörtel hin und habe die ziegel einfach festgeklebt. das haben die alten immer so gemacht und es hält wahrscheinlich auch hier sehr lange. das rückseitige dach war in ordnung.

grundsätzlich muss man beim dach hinterher sein, dass immer alles in ordnung ist. zwar gibt es doppelte sicherheit (doppeldeckung) - trotzdem immer kontrollieren und reparieren!"

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Montag, 7. Juli 2008

hausansicht april 2007 - juni 2008



irgendwie ist es schon unfair, den juni gegen den april auszuspielen, ich weiß. aber hier geht es ja nicht um die segensreiche natur, sondern um den segen einer kompletten haussanierung, gell!

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Samstag, 28. Juni 2008

allerletzte bauarbeiten


am tag nach der einweihung wird nun wirklich die letzte arbeit erledigt, für die wir einen handwerker brauchen: die abdeckung unserer sammelgrube mit ein paar alten betonplatten umgeben, damit der deckel sozusagen in einer schutzzone liegt und man zum beispiel nicht aus versehen mit dem rasenmäher dranfährt... noch einmal lärm und dreck, der handwerker ist der bauleiter höchstselbst, der nach abschluß der arbeit den bauordner übergibt, den titel bauleiter ablegt und verlangt, darauf müsse man nun am hellichten nachmittag einen schnaps trinken.

gut, daß wir von der nachbarin gestern eine flasche grappa geschenkt bekommen haben, um der tradition folge zu leisten. gut, daß wir diesen fantastischen bauleiter hatten. noch besser, daß wir jetzt einen neuen freund in unserem garten sitzen haben!

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Freitag, 27. Juni 2008

wir feiern einweihung


zugegeben, meine floristenfreundin hätte mit diesem foto warten können, bis die guten bratwürste auch eine gute farbe angenommen hatten. und es gab natürlich auch mehr davon als hier auf dem grill liegen...

heute haben wir einweihung gefeiert und dafür zuerst unsere engagiertesten handwerker eingeladen. zwei stunden hatten wir für sie reserviert, um ihnen alles in fertigem zustand zu zeigen und natürlich vor allem, um ihnen zu danken. für ihre ideen und die qualität ihrer arbeit. bescheiden, wie sie alle sind und noch dazu nicht gewöhnt an so viel lob, sparten sie ihrerseits nicht an begeisterung darüber, wie schön doch alles geworden sei.

besonders gefreut haben wir uns über das ganz spontan und offen geäußerte lob vom chef der baufirma, die sämtliche abrißarbeiten durchführte und dann den garten in eine tagebaulandschaft verwandelte, um die versorgungsgräben und das fundament für unseren anbau zu legen. er war damals ein wenig, na, sagen wir, verständnislos über den aufwand, den wir da betrieben; er verstand einfach nicht, was wir mit dem kleinen haus und dem garten wollten. heute lief er - der mann der kargen worte - um und durch das ganze haus und das lob redefloß aus ihm heraus, daß kein halten mehr war: alles wäre so stimmig, jedes detail von a bis z durchdacht, so funktional und dabei liebevoll... dabei war eine leichte verwunderung in seiner stimmlage nicht zu überhören, was mich dazu brachte, ihn daran zu erinnern, daß ich schließlich die tochter meiner mutter, einer filmarchitektin sei. ach ja, sagte der mann, stimmt ja!

ab um sechs kamen dann die anderen gäste, allen voran der vorbesitzer, vulgo: papa, um endlich einmal in ruhe alles in augenschein zu nehmen. und natürlich hatten wir auch unsere geduldigen nachbarn eingeladen, die sich ja mehr als wir, die wir 265 kilometer entfernt wohnen, die baustelle die ganze zeit über haben angucken müssen... das wetter nicht zu warm, dafür aber trocken und recht stürmig, die gäste froher stimmung, die gastgeber immer auf achse, um mehr grillgut zu bereiten oder getränke aus dem kühlen keller zu holen.

zu fortgeschrittener stunde meinte ein nachbarin meines vaters, auf deren terrasse wir auch schon einige endprodukte alkoholischer gärung zu uns genommen hatten über die jahre hinweg: das ist so schön, das können wir jetzt jedes jahr machen - wir bringen auch alle etwas mit! wer sich so charmant selbst einlädt, dessen wunsch wird vielleicht sogar entsprochen werden. und weil die gute frau ja auch noch die mutter unseres elektrikers ist, hat sie gute chancen, erhört zu werden. (fleißige leser dieses blogs werden sich erinnern, wie bestürzt die elektrikerseniorchefin reagierte, als wir eines tages in der firma auftauchten und meldeten, wir hätten leider immer noch kein warmes wasser. das ist ja empörend! so geht das nicht! waren in etwa ihre worte damals - und innerhalb kürzestmöglicher zeit hatten wir warmes wasser...)

aufmunternd auch die worte der schwester des elektrikers und ebenfalls nachbarin meines vaters (schon vergessen? unser garten liegt am rande einer kleinstadt!): was du nur hast? der garten sieht doch schon gut aus! du hast mir gesagt, das wäre alles völlige wildnis und total, na, chaotisch... neinnein, das sieht schon gut aus, und ich habe schließlich auch zwanzig jahre für meinen garten gebraucht!

nun bin ich ja gespannt, was sie in zwanzig jahren über meinen garten sagt. er wird dann nämlich dennoch nicht aussehen können und sollen wir ihrer, der direkt an ihrem haus ist und in dem sie jeden tag mindestens zwei stunden verbringt. mit der zahnbürste - um das mal als metapher zu benutzen...

es wurde jedenfalls fröhlich, aber schnell gefeiert, denn bevor wir unsere festbeleuchtung anschalten konnten, waren die letzten gäste gegangen in der späten blauen stunde. alles war brav aufgegessen worden, getrunken wurde gar nicht so viel, von schrecklichem chaos in unserer kleinen gartenhausküche konnte nicht rede sein, und wir waren es zufrieden. mal ehrlich: eigentlich macht man doch einweihungsfeiern, um sich loben zu lassen, gell?! treffer, versenkt!

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Montag, 23. Juni 2008

vor genau einem jahr


und noch ein foto, das heute auf den tag genau ein jahr alt ist.

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Montag, 9. Juni 2008

montagsputz

heute großer haushaltstag: alle balken abgesaugt, auf denen sich aus unserer ersten heizperiode doch so einiges an staub angesammelt hatte. alle fenster geputzt, zum ersten mal. einmal alle fliesen im bad abgeseift. den fußboden im gesamten haus geschrubbt. und das alles erst jetzt bei diesem warmen wetter, weil wir eben auf warmes wetter gewartet haben dafür. wenn es draußen kalt ist, ist es schwierig, das ganze wasser, daß man beim putzen im haus verteilt, auch wieder heraus zu bekommen. in so einem kleinen haus ist kluges feuchtigkeitsmanagement in der kalten jahreszeit von enormer bedeutung für die baugesundheit! sagte so ähnlich einmal unser bauleiter mit verbal erhobenem zeigefinger...

heute aber konnten alle fenster und türen offenstehen - die haustür gesichert durch unseren neuen türfeststeller (der allerdings noch verzinkt werden muß und also noch einmal abgeschraubt werden wird). und das putzwasser in den schüsseln haben wir fleißig im garten verteilt, um unsere sammelgrube zu entlasten. jaja, wir haben natürlich nur immer ein ganz kleines bißchen neutralreiniger ins putzwasser getan, das schadet dem garten nicht.

ist der nicht niedlich? ich denke, dieser türfeststeller hat einen namen verdient, oder? vorschläge?

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Freitag, 30. Mai 2008

abschlußrechnung

kurz vor seinem urlaub schickt der bauleiter seine abschlußrechnung und schreibt:

"thema dank: prima bauherren, prima objekt, schöne ideen... immer wieder!"

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Samstag, 17. Mai 2008

letzte tiefbauarbeiten

wohin mit dem wasser vom dach? in einem garten, der manchmal wochenlang keinen menschen sieht, der wasser aus regentonnen auf die pflanzen kübeln könnte. aus tonnen, die wasser sammeln, aber mitten auf den wegen im weg stehen würden, weil unser gartenhaus nun einmal von wegen umgeben ist, die direkt an der fassade laufen. und in einem garten, der am hang liegt und damit alles wasser, daß oberirdisch abläuft, den garten aus dem garten schlämmt. die lösung lautet: unterirdische versickerung.

und die geht so: zwei gruben ausheben, die eine 1 x 2 meter, die andere 1 x 1 meter groß und jeweils ca. 70 zentimeter tief. dabei die wurzeln der fichte, die vor anderthalb jahren gefällt worden ist, unter verhaltenem fluchen und sehr mühsam durchtrennen und entfernen. nach dreißig zentimetern mutterboden kommt bei uns der lehm. super lehm! richtig toller lehm! mit dem man häuser bauen könnte, naja, zumindest putzen. brauchen wir aber jetzt nicht mehr, bauen oder putzen...

die gruben werden mit wasserdurchlässigem vlies ausgelegt. dann kommt eine lage kies hinein, dort drauf dann eine besonders gelbe schlange drainagerohr. das ist ein rohr, das kleine löcher in seiner außenhaut hat. dieses rohr nun schön in kies einbetten und zudecken. vlies darüber zusammenlegen. fertig! sagt der bauleiter und verschwindet mit dem helfer: den rest könnt ihr alleine!

die gruben mit an der seite gelagertem mutterboden wieder aufzufüllen, ist unsere aufgabe. den übrigbleibenden boden (ja, eben: anderthalb kubikmeter kies in den garten getragen bedeutet? genau: anderthalb kubikmeter erde sind übrig!) im garten verteilen, ist unsere aufgabe. aus brigade buddelflink wird ganz flink die vereinigung der rücken- und knieschmerzgeplagten gartenbesitzer.

der lehmige anteil des aushubs kommt hinter die thujawand an die grundstücksgrenze; das nachbargrundstück sitzt etwa 30 zentimeter höher als unseres, der hang ist dort mit einer steinkante abgefangen, und zwischen steinkante und thujawand liegt jetzt lehm. der gute teil des bodens gleicht einige baggerfahrrillen und andere abgesenkte bereiche aus, die entstanden sind, nachdem zum beispiel der graben für den wasseranschluß angelegt worden war. ja, alles wurde wieder fein aufgefüllt im letzten sommer, aber sowas setzt sich eben ein bißchen mit der zeit...

die so entstandenen flächen, wo der boden offen liegt, werden mit phacelia, vulgo bienenfreund eingesät und gegossen. und bei all dem jede menge fotos gemacht, damit wir auch in ein paar jahren noch wissen, wo unsere regenwasserversickerungsgruben liegen. und nicht gerade dort einen baum hinpflanzen.

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Dienstag, 22. April 2008

die terrasse ist wieder wie alt


heute per email fotos vom bauleiter: die terrasse ist fertig! das wetter hatte ein einsehen, graf wetter vom strahl (insiderwitz!) die zeit gefunden, und nun haben wir wieder einen sitzplatz rund um den pflaumenbaum, zurechtgemuckelt aus alten platten. da ist von travertinbruchplatten über quadratische travertin- und betonplatten alles dabei, so, wie wir es uns gewünscht hatten. es muß nicht immer alles neu sein und auch so aussehen. und ich werde einen teufel tun, dort ständig mit dem fugenkratzer herumzufuhrwerken. löwenzahn wird zwar nicht geduldet, aber alles andere darf wachsen. und ja, irgendwann werde ich mit dem zahnstocher dort auch noch kleine teppichthymianableger hineinpolken. in die fugen, mein' ich. meine füße werden nach thymian duften, und mein haupt will ich in pflaumenblütenschnee betten...

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Dienstag, 15. April 2008

arbeitskontrolle mit pfingstrose

der bauleiter schickt fotos zur visuellen arbeits- kontrolle, in diesem fall geht es um die ableitung des wassers von der unteren regenrinne. wir haben uns für eine versickerung entschieden, weil wir zu selten im garten sind, um wasser- wirtschaft mit regentonnen zu betreiben. und weil wir zu selten im garten sind, um blümchen zu gießen. warum sollte ich sie dann gießen, wenn ich da bin? außer natürlich, ich habe sie gerade neugepflanzt. regentonnen stünden bei dem von wegen direkt umlaufenen haus auch immer im wege. also versickerung, unterirdisch.

auf dem foto macht das rohr noch am beet halt. das wird sich aber ändern, der notwendige graben wird weitergehen nach rechts quer durch das beet in richtung wiese und damit mitten durch die pfingstrose, die dort kräftig ausgetrieben hat. es wäre schade um die pflanze, auch, wenn ich gefühlte tausende pfingstrosen in diesem garten mein eigen nenne. also habe ich strenge anweisung erteilt, diese pflanze auszubuddeln und der frau des bauleiters zu übergeben. damit sie, wenn sie wieder einen garten hat, einen kleinen gruß meiner oma, der größten pfingstrosenliebhaberin aller zeiten, besitzt.

warum die frau des bauleiters im moment keinen garten hat? das ist nun wirklich eine andere geschichte! aber vor allem: eine andere, nicht meine baustelle - dem himmel sei dank! nur soviel sei verraten: die kinder des bauleiters können auf dem grundstück des bauleiters gerade segeln. ja segeln, richtig gehört, kein scherz.

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Montag, 7. April 2008

einfache erklärungen sind die besten

zum kaffeetrinken kurz beim bauleiter: ähem, sag ich, wir hätten da mal ein kleines problem zu melden. sozusagen. naja, wie soll ich es sagen? nach dieser einleitung guckt der gute geist des projektes mich mit höchst professionell-besorgtem blick so an, als würde er erwarten, daß ich ihm mitzuteilen gedenke, der, na, sagen wir mal, der dachstuhl sei gestern nacht zusammengebrochen. es hätte aber keine toten gegeben.

deswegen muß ich jetzt zum punkt kommen, na komm, du kannst das, tief luft holen und raus damit: in unserem badezimmer riecht es nach, öhm, pups!

mhm, sagt der mann: mhm. und zwingt mich, jetzt schon mit leichtem grinsen, mich zu wiederholen... achso, ja, achso, sagt er. ja, das ist klar, eure toilette ist ja auch noch nicht richtig angeschlossen!

achso, na dann, dann ist ja alles in ordnung.

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Freitag, 29. Februar 2008

gewöhnungsbedürftig, aber sehr nett

sei der bordsteinkantenverlauf am weg auf der westseite, schreibt der bauleiter zu diesem foto:

ich finde es nicht nur nett, sondern richtig schön. der weg hat jetzt mehr charakter als vorher, als er einfach und geradewegs auf die alte sitzgrotte der oma zuführte. und zu füßen der ligusterhecke ist ein pflanzplätzchen im schatten entstanden! darüber freue ich mich, seit ich gelernt habe, wieviele schöne schattenpflanzen es gibt...

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Sonntag, 24. Februar 2008

wegebau mit unbekanntem

ich kenne nicht nur nicht den mann, der meine bäume gestern beschnitten hat. ich kenne ebenfalls noch nicht den mann, der jetzt die letzten wunden im außenbereich der villa hildegard - vulgo: garten - heilt. vom bauleiter nur beim vornamen genannt, heißt er bei uns einfach graf wetter vom strahl (insiderwitz, kleiner tip: es hat etwas mit seinem namen zu tun).

jedenfalls hatte sich der graf schon am donnerstag den bereich zwischen der westwand des hauses und der ligusterhecke vorgenommen und schon ganz ordentlich wieder alte platten verlegt. und der bauleiter schickt heute erst die fotos! unerhört!

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Freitag, 11. Januar 2008

des bauleiters email des tages

erledigt:
schuppenriegel und sperrholz montiert,
malerarbeiten abgeschlossen,
schlitz unter den fensterrahmen im küchenbereich mit kalkputz abgedichtet,
vögel und damit sekundär auch die katzen gefüttert.

das sperrholz ist aus eiche und so schön, daß ich vor neid ein bißchen
blass um die nase geworden bin.

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haushülle fertiggestellt!



das foto oben von heute, foto unten vom 22. dezember 2003.

die hülle des hauses ist fertig! heute war es warm genug, also hat der junge-für-alles die fensterfaschen an der süd- und ostseite und den sockel fertiggestrichen. und fotos gemacht, isjaklar.

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Mittwoch, 2. Januar 2008

eingang - jetzt und damals



bild oben von heute, bild unten vom 2. mail 2007. der bauleiter sagt, er liebt diese vorher-nachher-bilder.

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Donnerstag, 27. Dezember 2007

rauhnacht und der erste tag

gut geschlafen. unter dicker decke, mit nachthemd, bettjäckchen und -strümpfen (danke dawn! dein geschenk hat mich gerettet!) und wärmflasche auf brandneuer matratze. morgens beim zähneputzen über der schüssel kommt papa und ist irgendwie eindeutig nicht schockiert über die außenfarbe der villa hildegard: was du nur hast? - ich hatte ihn gestern abend vorgewarnt - das ist doch gar nicht komisch. schöne farbe! na, da kann ich mir ja beruhigt die zähne zu ende putzen.

nach dem frühstück besuch vom elektriker, wir besprechen zum gefühlten fünftausendsten mal die position der seilsysteme. die leuchtmittel. daß wir erst einmal kein außenlicht wollen. und bitten um rat für die spots auf den balken. als fachmann könne er nicht dazu raten, als heimwerker könnten wir das aber so machen, sagt er. und schenkt uns später in seiner werkstatt noch kabelreste und schrauben dafür.

nächste station ist der glaser, wir fragen nach einer dicken scheibe, die unser waschbecken auf dem untergestell tragen soll. der mann ist ehrlich, er rät uns ab. guter mann. aber immer noch keine lösung für uns.

hin- und hergefahren im weltdorf, zwischendurch immer wieder den kaminofen heizen, abends nochmal zum papa: ich öffne die flasche, die ich vor einem jahr am 29. dezember schon öffnen wollte. doch damals sind wir nach dem notartermin kaffeetrinken gewesen - jetzt trinken wir endlich den aufgehobenen alkohol auf die fastfertigstellung der villa hildegard. und auf die oma!

am abend noch zur floristenfreundin, die anbietet, wir könnten auch bei ihr duschen und zur not übernachten - wenn es uns zu kalt wird in unserem kleinen haus. aber mit einem bauch voll gemüseauflauf und mit dicker decke, nachthemd, bettjäckchen, -strümpfen und wärmflasche werde ich wohl auch die zweite nacht gut schlafen. man hat seinen besitzerstolz.

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Freitag, 14. Dezember 2007

november 2006 - dezember 2007


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Donnerstag, 13. Dezember 2007

rosa und blau



bauleiter schickt fotos: großer schreck am 7. dezember - die villa hildegard in pfirsichrosa! ja, nein, nicht wirklich. das, was hier rosa scheint, ist die frischgeätzte putzoberfläche, vorbereitet für den ersten anstrich. kamera-augen sehen anders als unsere, und farbtreue wiedergabe ist in der digitalen welt nicht zu erwarten.

die selbe einschränkung gilt für das foto vom 11. dezember, nein, die villa hildegard ist auch nicht blau. und deshalb ruft mich der bauleiter an, bevor er mit das bild schickt, und erzählt ganz begeistert von der schönen farbe: es sei schon fast zu viel schönheit für so ein gartenhaus! und ich bitte ihn, die farbe mit seinen worten genau zu beschreiben, und er sagt so etwas wie: flieder, ein müder, etwas gräulicher fliederton. und einfach schön!

jetzt warten wir auf den nächsten schritt: fenster- und türumrahmungen in dem selben grauton wie der sockel, acht zentimeter breit, wie bei der alten villa hildegard. aber wenn es regnet, dann machen meine maler erst einmal innen weiter, und so hoffe ich, daß es im weltdorf nicht regnet...

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Freitag, 23. November 2007

eingerahmt

am vergangenen dienstag haben wir ja den tischler kurz verpaßt und deshalb auch den endlich eingebauten rahmen für die tür zum bad nicht gesehen. der bauleiter schickt also heute fotos, damit es etwas zum freuen gibt. nicht so schön, aber nicht zu ändern: der fliesenleger ist krank und kann nicht sofort den noch fehlenden anschluß zwischen fliesen und türrahmen fertigstellen. dafür drängelt jetzt der tischler, der die fußbodenleisten am liebsten sofort einbauen möchte. das soll er aber nicht, das soll er erst, wenn alles fertig gestrichen ist. und streichen geht erst, wenn der fliesenleger - ja genau, nicht mehr krank ist.

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Mittwoch, 14. November 2007

schneeflöckchen, rot röckchen


die letzten putzarbeiten wären abgeschlossen, schreibt der bauleiter. und außerdem ist er uns auf's dach gestiegen, wohl um nachzusehen, warum bei unserem ersten kaminofenheizen etwas feuchtigkeit durch die schornsteinwand im inneren des hauses hindurchschlug und einen fleck auf der noch makellos geputzten fläche hinterließ...

aber mal abgesehen davon hat er schöne fotos gemacht vom ersten schnee auf dem neuen dach mit den alten biberschwänzen.

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Freitag, 9. November 2007

warme füße dank mr. anderson



bild oben vom 9.11.2007, bild unten vom 22.8.2007.

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Montag, 5. November 2007

fester boden unter den füßen

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Freitag, 2. November 2007

lavastrand, gerüttelt

es ist immer gut zu wissen, was unter einem ist, find' ich. in unserem fall der aufbau des fußbodens: eine schicht schaumglas, gerüttelt, darauf dieser feine schotter, und ich glaube, es ist tatsächlich lavaschotter, glatt und eben gezogen und wieder gerüttelt. oder umgekehrt. darauf kommt ein vlies, in unserem fall nicht aus papier, sondern kunststoff. und dann, trockenverlegt, die selben estrichziegel wie im bad.

der schwarze lavastrand ist also nur eine vorübergehende erscheinung. aber sehr schön, für heute.

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Dienstag, 30. Oktober 2007

kellertreppenschönheit

die kellertreppe, die außen am haus lag und jetzt im schuppenteil des anbaus, hat uns lange beschäftigt. sie zu verlegen, kam nicht in frage. zu viel aufwand. also führt sie jetzt nach oben auf eine tür ins bad zu. vom schuppen aus kann man jemanden, der auf der treppe steht, dinge zureichen. aber betretbar ist sie nur vom bad aus. durch das neue fundament war aber die höhe vom fußboden des bades auf die erste stufe nach unten auf 40 zentimeter angewachsen. lösung: alle stufen erhöhen, in diesem fall aufmauern. unten vor der tür zum keller ist nämlich eine art wanne, dieser bereich liegt tiefer als der keller. und diese wanne wird jetzt "aufgefüllt", mit steinen, die im fischgratmuster verlegt werden. sagt der bauleiter. und ich frage vorsichtig, ob man denn da unten einen solchen luxus treiben muß? fischgrat! es wäre im gegenteil das einfachste und schnellste. sagt der bauleiter. na dann! bekommen wir eben eine besonders schicke kellertreppe.

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Montag, 29. Oktober 2007

fliesen, estrichziegel und kommunikation

heute am frühen nachmittag anruf vom bauleiter, der in unserem badezimmer steht neben dem fußbodenleger: man könnte vermeiden, die estrichziegel an der längskante zum duschpaneel zu schneiden, wenn man den bodenbereich der dusche vergrößern würde. von 80 auf 90 cm breite. dann würde der estrichziegel auch genau auf die kante einer wandfliese treffen und käme auf einer linie mit dem rand des wandfliesenspiegels an, der die duschzone bildet. aha. jaja, ähem.

genau: so etwas ist schon schwierig zu kommunizieren, wenn man sich gegenübersitzt und zettel und stift zur hand hat. aber durch's telefon ist es eine herausforderung. die entscheidung soll aber bitte schnell gehen, schließlich will der fußbodenleger ja genau dort jetzt weitermachen! na gut, fünf minuten, bitteschön.

aber man kriegt das hin, wenn man seit monaten meistens genau so miteinander spricht, bekommt man so etwas hin. und der fußbodenleger bekommt es ganz ausgezeichnet hin. und der bauleiter macht das beweisfoto, gerade, bevor das letzte licht fort ist.

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Freitag, 26. Oktober 2007

fliesen, verfugt und umbordürt


jetzt sieht das doch schon aus wie ein bad! weiße fliesen im format 10 x 10 cm, mit einer bordüre eingerahmt und grau verfugt. ich trau' mich ja kaum, es zu sagen: das ziel kommt näher, ich kann den einlauf schon sehen. besser gesagt: den ablauf der dusche im boden. ähem...

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Donnerstag, 25. Oktober 2007

wir haben eine tür!

aber noch kein foto davon. besser gesagt: wir haben zwei türen - haustür und die tür vom bad auf die kellertreppe hat er heute eingebaut, sagt der bautischlerfreund am telefon.

es geschehen doch noch wunder! auch bei holzwürmern! und das ist gut, weil morgen der putzer kommen will, um rings um die türen und auch das fensterbrett (jawohl, auch das fensterbrett wurde eingebaut!) endgültig fertigzuputzen. und das wiederum ist vorraussetzung dafür, daß die handwerker, die heute die wandfliesen verlegt haben und damit schon fast fertig sind, den fußboden legen können. und dann kann die toilette angeschlossen werden und die duscharmatur und der ofen. und wir können tatsächlich anfang november schon einmal in unserem haus übernachten. dann ist es zwar noch ungestrichen, aber wen stört's?

vom tischler hing jetzt also alles ab. und er hat die kurve mal wieder in letzter sekunde gekriegt...

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Mittwoch, 24. Oktober 2007

die große verlegung

das ist die duschecke. es hat zeiten gegeben, da hat man rohre verlegt. heute verlegt man schläuche. besser gesagt: der bauleiter verlegt die anschlüsse für's wasser - weil er's kann. und die fußbodenleger bauen den fußboden. und verkleiden auch gleich die wände mit rigips und verlegen ab morgen wandfliesen. ja doch, es gibt noch wandfliesen, die guten altmodischen wandfliesen.

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Montag, 8. Oktober 2007

herbstfenster


ja, wir haben fenster! nicht nur fensterrahmen, sondern jetzt auch fenster.

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Freitag, 14. September 2007

die früchte unseres geldes



die fotos sind vom mai und von jetzt.

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Donnerstag, 6. September 2007

das gibt ärger!


warum das ärger gibt? einmal genau hinschauen: dort an der wand, über dem schwarzen eimer, unter dem fenster. ein loch. genau, eine außensteckdose. richtig. nur leider dort ganz falsch. abgemacht und mit dem elektriker abgesprochen war, diese steckdose natürlich nicht durch die frischgedämmte und verputzte wand zu stoßen, sondern darunter, im sockelbereich neben dem kellerfenster anzuordnen. jaja.

entdeckt hab ich das, während ich mit dem bauleiter telefonierte und dabei die gerade per mail geschickten fotos überflog. am anderen ende der weltweiten leitungen guckt mein bauleiter drauf und fällt fast in ohnmacht, in worten: wird stinksauer. nach einigen detailabsprachen ist unser gespräch schnell beendet: er will seinen ärger ausnutzen und gleich ein fax an den elektriker schicken. das ding wird zurückgebaut, isjawohlklar!

och nö, ich bekomme kein magengeschwür, dafür bezahle ich ja jemanden... gesegnet sei die arbeitsteilung.

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Dienstag, 4. September 2007

der mann der knappen worte:

"alles geht weiter... holz und putz dran, leitungen rein, stufen davor, gehweg dahinter." (zitat bauleiter-mail, voller wortlaut)

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Donnerstag, 30. August 2007

ich sehe alles!


auch wenn der bauleiter viele fotos ohne kommentar schickt. mitunter schwant mir, daß er mich testen will: wie aufmerksam ist die bauherrin? aufgabe: welches detail ist jetzt realisiert? die firstziegel!

wir hatten nämlich noch keine: mit den historischen biberschwänzen kamen nämlich keine firstziegel, und man braucht firstziegel, ohne firstziegel ist ein dach wie ein regenmantel ohne kapuze. also hat der bauleiter ebenfalls alte firstziegel aufgetan, für dreifuffzich das stück, wie er sagt. schnäppchen über schnäppchen...

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hausecke auf gehrung


bauleiter und zimmerer haben lange gegrübelt und geredet, wie die ecken des anbaus ausgebildet werden sollten. am schluß sind sie auf diese wunderschöne lösung gekommen: die lärchenbretter auf gehrung schneiden. ich finde, das sieht großartig aus, weil sich die horizontalen bänder jetzt einfach um die ecke ziehen... dankedankedanke jungs!

und damit diese schöne ecke voll zur geltung kommt, wird das regenabflußrohr nicht genau auf der kante, sondern etwas von der kante weg an der nord(längs)wand nach unten laufen.

apropos wasser: heute am telefon haben wir uns darauf geeinigt, doch kein grün- auf das flachdach zu bauen, sondern dort nur eine kiesschüttung auf noppenbahn aufzubringen. mein bauleiter hatte bedenken, daß es schwierig sein könnte, im herbst das laub vom gründach wegzusammeln, um damit die wasserabflußfähigkeit des daches zu erhalten. wir nehmen an, daß sich das laub auf einer kiesschüttung nicht so festsetzt und im zweifel leichter abnehmen läßt. kies ist also pflegeleichter, einfacher zu machen und - spart ein bissel geld. mein ökologisches gewissen ist dennoch rein, denn dieser garten ist jetzt schon und wird in zukunft noch deutlicher ein naturnaher garten für faule...

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die (fast) fertige kiste


das ist er, der fast fertig verschalte anbau, material: sibirische lärche. die wird mit der zeit vergrauen, damit ihre eigene wetterschutzschicht haben und keine arbeit machen. und das grau wird dann schön zum zukünftigen lavendelton des hauses passen. ebenfalls sehr schön zu sehen ist die zweite putzschicht auf dem altbau.

über die horizontale verschalung des anbaus gab es am anfang des projektes viel diskussion mit meinem mann und dem bauleiter. es stand ganz klar zwei zu eins gegen mich. nun bin ich wahrlich nicht beratungsresistent, das habe ich schon mehrfach bewiesen, aber bei horizontal versus vertikal bin ich stur geblieben. und jetzt? jetzt finden's alle ganz großartig. meine herren - dieser punkt geht an mich!

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Mittwoch, 22. August 2007

ist alles anders, fällt aber nicht auf



gestern haben bauleiter und handwerker noch gefachsimpelt, welche genaue form die fensterbretter haben sollen, und dafür meine alte tapete mit bleistiftzeichnungen bedeckt. und nur einen tag später hat das haus seine fensterbretter aus zinkblech.

und jetzt sieht man auch sehr schön, daß alle fensterbrüstungen an süd- und ostseite auf der selben höhe sind. sieht ganz logisch aus, oder? war vorher aber anders: die fenster an der südfront saßen etwas tiefer. da uns dies im innern probleme mit der höhe der küchenarbeitsplatte gemacht hätte, haben wir die südbrüstungen etwas anheben lassen. ach, das wäre jetzt gar nicht aufgefallen? so soll es sein.

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dielung adé


weg sind sie, die alten dielen. und damit das problem, so hoff' ich.

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Dienstag, 21. August 2007

die katze mit den braunen augen

es regnet in strömen, als wir uns mit unserem bauleiter heute an der villa hildegard treffen. aber das dach ist ja dicht, nur am schornstein dringt etwas nässe ein, aber dort ist der anschluß auch noch nicht fertiggestellt. daß das thema nässe in form einer veritablen hiobsbotschaft später an diesem tag noch eine rolle spielen wird, wissen wir jetzt noch nicht...

und bevor wir mit den details loslegen, müssen wir erst einmal loswerden, wie gut uns alles bisher gefällt, wie schön es geworden ist: das dach, der dachkasten, die regenrinne, die schilfdämmung, darauf der erste putz, die fensterrahmen. unserem bauleiter gefällt auch, was er heute zum ersten mal seit seinem urlaub wieder sieht. nur mit der unordnung auf dem grundstück hadert er noch ein bißchen, während ich mich eher darüber freue, daß die baggernarben langsam zuwachsen, die tonnen heruntergefallener kornäpfel von den ameisen fast vollständig aufgefressen sind und mein alter pflaumenbaum so viele noch unreife früchte trägt. ich stelle ihn mir im nächsten jahr vor, wenn die blauen pflaumen vor der lavendelfarbenen hauswand hängen...

aber jetzt bitte nicht träumen, sondern die weitere planung besprechen, jaja, schon gut. also werden zukünftige steckdosen im bad angezeichnet und die höhe der armaturen festgelegt. damit ich mir das vorstellen kann, werde ich auf zwei zementsäcke gestellt, um so die noch nicht vorhandene endgültige fußbodenhöhe für mich zu simulieren. ah, schon besser! jetzt kann ich auch aus meinen badezimmerfenstern gucken, sehr schön!

dann legen wir endgültig das licht fest: über beide fenster im bad kommen leuchten, auf fünf deckenbalken im haus nach oben strahlende strahler, parallel zu drei balken zusätzlich seilsysteme mit halogenleuchten, die nach unten auf arbeitsfläche und tisch und seitlich auf die westwand licht werfen. das alles, damit der elektriker möglichst nächste woche seine kabel ziehen kann. da dies fast alles getrennt schaltbar sein soll - inklusive außenleuchten - bekommen wir eine schalterbatterie am pfeiler rechts neben der eingangstür, aber das wissen wir ja schon lange.

der elektriker hatte ja die geniale idee, einen hauptschalter für das ganze haus einzubauen: so muß man nicht im keller die sicherungen ausschalten, sondern kann die komplette hauselektrik über diesen einen schalter an der tür an- und abschalten. liebe zukünftige besucher - keine panik! dieser schalter wird so angebracht, daß man nicht aus versehen drankommt und plötzlich alles duster ist.

irgendwann wird es uns dann doch zu feucht und ungemütlich, also wird der rest der besprechung in die neue küche des bauleiters verlegt und wir lernen blümchen kennen: die erste katze mit braunen augen, die ich in meinem leben sehe, braun wie der kastanienhonig, den wir als urlaubsmitbringsel aus frankreich geschenkt bekommen.

und während wir beim kaffee sitzen und über fliesen und kaminöfen, zinkblechfensterbretter und haustüren sprechen und darüber, daß unser bauleiter jetzt ganz urlaubserholt und voller elan ist, kommt von der baustelle die schreckensnachricht. aber das ist eine andere geschichte...

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Sonntag, 19. August 2007

schilfpullover

hier am alten türrahmen der eingangstür kann man sehr gut die neue schilfdämmung erkennen, auf der schon die erste schicht putz liegt. für so eine schilfdämmung muß man in jahrelanger mühseliger arbeit alle strohhalme aufheben, mit denen man seine gintonics schlürft...

na nein, das zeug kommt in fertigen matten, isjaklar, diese hier sind circa vier zentimeter stark, oben an den beiden neugebauten giebeln sind die matten dicker, um den unterschied zwischen holzständergiebel und gemauerten hauswänden auszugleichen. dämmung in dieser geringen stärke ist das richtige für ein gartenhaus, in dem man im winter mal ein wochenende verbringt.

und es war von anfang an klar, daß wir nicht diese ekligen kunststoffplatten am haus haben wollen, wie sie heute überall verbaut werden. igitt! und wo sie dann eine dünne schicht eingefärbten putz drüberpusten, und das ganze bekommt schon eine delle, wenn man sich mit dem ellbogen an's haus lehnt. igittigitt. am meine haushaut lasse ich nur schilfpullover. plus drei lagen putz plus bißchen farbe.

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Montag, 13. August 2007

kippen und drehen

anruf vom bautischlerfreund: er ist auf unserer baustelle und es riecht nach vergorenen äpfeln. mhm, das weiß ich wohl. aber nein, er ruft an, um zu fragen, auf welche seite das kippfenster hin soll. wenn du davor stehst rechts, sag ich. und wenn ich drin stehe, fragt er. dann links. zum badezimmeranbau hin. dort soll das spülbecken sein, und die spülbeckenarmatur wäre einem drehflügel im weg.

schickst du fotos, frag ich noch - bittebitte! ich versuchs, sagt er.

wann kommt ihr denn mal wieder? nächste woche wahrscheinlich, sag ich, wir wollten euch noch anrufen und fragen, ob wir bei euch schlafen können. nächste woche? na, da sind doch dann eure fenster drin, da könnt ihr doch schon in eurer laube schlafen! ja, aber noch keine toilette, sag ich. ach, hab dich mal nicht so, lacht er: dann gehst du eben runter zum fluß...

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Freitag, 10. August 2007

weg sind sie


die sohlbänke sind fort und mit ihnen wieder ein altes detail. nützt nix: das haus soll mit schilfmatten leicht gedämmt werden, damit wir es auch im winter mal ein wochenende dort aushalten. und dabei wären die sohlbänke (doch, die schreibt man mit "h"!) dann kältebrücken geworden, wie ich mir habe erklären lassen. und innendämmung bei einem sowieso schon so kleinen haus kam gar nicht in frage.

nächste woche montag baut der tischlerfreund die fensterrahmen ein, dienstag geht es mit der dachdeckung weiter (und vielleicht zu ende?), ab mittwoch wird gedämmt. so der plan des bauleiters kurz vor seinem urlaub. und dann schimpft er noch wie ein rohrspatz über die schlampigen handwerker, die alles überall liegenlassen. na, manchmal bin ich doch froh, daß ich so weit weg bin. und ich denke, er auch...

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Freitag, 3. August 2007

vollendeter schornstein


kaum gefragt hier im blog, schon kommt ein foto als antwort: das ist jetzt die endgültige höhe unseres schornsteins - man beachte den schlichtschönen schornsteinkopf!

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