Montag, 25. Mai 2009

blick zur pforte: mai 2007 und mai 2009


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Samstag, 28. Juni 2008

allerletzte bauarbeiten


am tag nach der einweihung wird nun wirklich die letzte arbeit erledigt, für die wir einen handwerker brauchen: die abdeckung unserer sammelgrube mit ein paar alten betonplatten umgeben, damit der deckel sozusagen in einer schutzzone liegt und man zum beispiel nicht aus versehen mit dem rasenmäher dranfährt... noch einmal lärm und dreck, der handwerker ist der bauleiter höchstselbst, der nach abschluß der arbeit den bauordner übergibt, den titel bauleiter ablegt und verlangt, darauf müsse man nun am hellichten nachmittag einen schnaps trinken.

gut, daß wir von der nachbarin gestern eine flasche grappa geschenkt bekommen haben, um der tradition folge zu leisten. gut, daß wir diesen fantastischen bauleiter hatten. noch besser, daß wir jetzt einen neuen freund in unserem garten sitzen haben!

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Freitag, 27. Juni 2008

wir feiern einweihung


zugegeben, meine floristenfreundin hätte mit diesem foto warten können, bis die guten bratwürste auch eine gute farbe angenommen hatten. und es gab natürlich auch mehr davon als hier auf dem grill liegen...

heute haben wir einweihung gefeiert und dafür zuerst unsere engagiertesten handwerker eingeladen. zwei stunden hatten wir für sie reserviert, um ihnen alles in fertigem zustand zu zeigen und natürlich vor allem, um ihnen zu danken. für ihre ideen und die qualität ihrer arbeit. bescheiden, wie sie alle sind und noch dazu nicht gewöhnt an so viel lob, sparten sie ihrerseits nicht an begeisterung darüber, wie schön doch alles geworden sei.

besonders gefreut haben wir uns über das ganz spontan und offen geäußerte lob vom chef der baufirma, die sämtliche abrißarbeiten durchführte und dann den garten in eine tagebaulandschaft verwandelte, um die versorgungsgräben und das fundament für unseren anbau zu legen. er war damals ein wenig, na, sagen wir, verständnislos über den aufwand, den wir da betrieben; er verstand einfach nicht, was wir mit dem kleinen haus und dem garten wollten. heute lief er - der mann der kargen worte - um und durch das ganze haus und das lob redefloß aus ihm heraus, daß kein halten mehr war: alles wäre so stimmig, jedes detail von a bis z durchdacht, so funktional und dabei liebevoll... dabei war eine leichte verwunderung in seiner stimmlage nicht zu überhören, was mich dazu brachte, ihn daran zu erinnern, daß ich schließlich die tochter meiner mutter, einer filmarchitektin sei. ach ja, sagte der mann, stimmt ja!

ab um sechs kamen dann die anderen gäste, allen voran der vorbesitzer, vulgo: papa, um endlich einmal in ruhe alles in augenschein zu nehmen. und natürlich hatten wir auch unsere geduldigen nachbarn eingeladen, die sich ja mehr als wir, die wir 265 kilometer entfernt wohnen, die baustelle die ganze zeit über haben angucken müssen... das wetter nicht zu warm, dafür aber trocken und recht stürmig, die gäste froher stimmung, die gastgeber immer auf achse, um mehr grillgut zu bereiten oder getränke aus dem kühlen keller zu holen.

zu fortgeschrittener stunde meinte ein nachbarin meines vaters, auf deren terrasse wir auch schon einige endprodukte alkoholischer gärung zu uns genommen hatten über die jahre hinweg: das ist so schön, das können wir jetzt jedes jahr machen - wir bringen auch alle etwas mit! wer sich so charmant selbst einlädt, dessen wunsch wird vielleicht sogar entsprochen werden. und weil die gute frau ja auch noch die mutter unseres elektrikers ist, hat sie gute chancen, erhört zu werden. (fleißige leser dieses blogs werden sich erinnern, wie bestürzt die elektrikerseniorchefin reagierte, als wir eines tages in der firma auftauchten und meldeten, wir hätten leider immer noch kein warmes wasser. das ist ja empörend! so geht das nicht! waren in etwa ihre worte damals - und innerhalb kürzestmöglicher zeit hatten wir warmes wasser...)

aufmunternd auch die worte der schwester des elektrikers und ebenfalls nachbarin meines vaters (schon vergessen? unser garten liegt am rande einer kleinstadt!): was du nur hast? der garten sieht doch schon gut aus! du hast mir gesagt, das wäre alles völlige wildnis und total, na, chaotisch... neinnein, das sieht schon gut aus, und ich habe schließlich auch zwanzig jahre für meinen garten gebraucht!

nun bin ich ja gespannt, was sie in zwanzig jahren über meinen garten sagt. er wird dann nämlich dennoch nicht aussehen können und sollen wir ihrer, der direkt an ihrem haus ist und in dem sie jeden tag mindestens zwei stunden verbringt. mit der zahnbürste - um das mal als metapher zu benutzen...

es wurde jedenfalls fröhlich, aber schnell gefeiert, denn bevor wir unsere festbeleuchtung anschalten konnten, waren die letzten gäste gegangen in der späten blauen stunde. alles war brav aufgegessen worden, getrunken wurde gar nicht so viel, von schrecklichem chaos in unserer kleinen gartenhausküche konnte nicht rede sein, und wir waren es zufrieden. mal ehrlich: eigentlich macht man doch einweihungsfeiern, um sich loben zu lassen, gell?! treffer, versenkt!

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Freitag, 30. Mai 2008

abschlußrechnung

kurz vor seinem urlaub schickt der bauleiter seine abschlußrechnung und schreibt:

"thema dank: prima bauherren, prima objekt, schöne ideen... immer wieder!"

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Freitag, 11. April 2008

die grube ist voll

bevor wir den garten am letzten dienstag verlassen haben, nahmen wir unseren ganzen weicheimut (ja, die zusammengesetzten substantive können einem schon zu schaffen machen, gell?!) zusammen und guckten zum ersten mal in unsere sammelgrube. na gut, wir haben uns keine pfefferminzsalbe unter die nasen geschmiert, bevor wir den deckel lüfteten, aber wir hatten schon schiß. so, jetzt ist es gesagt.

stank aber gar nicht. gar nicht, überhaupt nicht. war aber voll, fast ganz voll! mein erster gedanke war ein dankbarer: danke, daß ich auf die baufirma gehört und mich zu einer 3.500-liter-sammelgrube überredet lassen habe. loch ist loch, hat der chef dieser firma, ein alter kumpel meines vaters, damals gesagt, das macht keinen unterschied, ob wir da eine 2.000- oder 3.500-liter-tonne einbuddeln. und 1.500 liter mehr bedeuten auch nicht das selbe mehr in euro, ehrlich nicht!

gesagt, überredet, getan und mich jetzt glücklich gemacht mit dem kopf über dem offenen schacht unserer fäkaliensammelgrube. wie stolz das klingt! dennoch leichte panik: wird die abfuhr klappen? das unternehmen, das im auftrag der stadtwerke das zeug absaugt und -fährt, wurde mir von meinem nachbarn benannt, telefonnummern wie diese findet man dann im internet, isjaklar.

also heute angerufen, und ja, ich gebe es zu, in etwas banger erwartung. völlig umsonst natürlich, dieses unternehmen gehört auch zur kleinen freundlichen stadt und bietet selbstverständlich eine fröhlich-freundliche frauenstimme, die einem erklärt, daß das alles überhaupt kein problem darstellt. wir müßten auch nicht vor ort sein. die gartentür müßte halt offen sein. und ja, in dem gebiet kennen unsere fahrer sich aus. und nein, ich müßte als neukunde keine anzahlung leisten, ich bekäme dann einfach eine rechnung. nach nennung des fassungsvermögens der sammelgrube wird sogar - ich kann es gar nicht fassen - ein festpreis pro tausend liter genannt. und ein termin angeboten.

jetzt muß ich nur noch den guten geist bitten, unsere gartenpforte aufzuschließen. weil wir die blöderweise und stolz wie bolle auf unseren neuen schließzylinder abgeschlossen haben. wie sich herausstellt, kostet den geist das ein lächeln.

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Donnerstag, 19. Juli 2007

richtfest, real



zwar ist der dachstuhl nicht mehr offen, aber auf ein richtiges richtfest verzichten? niemals! wann hat man schon mal die gelegenheit, zwei ausnehmend gut aussehende zimmerleute in voller kluft auf dem dach stehen zu haben? die einen eigens geschriebenen richtspruch aufsagen. na gut, ablesen - auswendiglernen hatte ich fröhlich erlassen. die auf die bauherrenschaft trinken, dann das glas vom dach werfen und es glücklich zerspringt. prosit! gottes segen auf das haus!

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Dienstag, 10. Juli 2007

richtspruch

„Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhe die geübte Hand. Nach harten arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land. Und stolz und froh ist jeder heute, der tüchtig mit am Werk gebaut. Es waren wackre Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst vertraut. Drum wünsche ich, so gut ich´s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobnem Blick dem neuen Hause recht viel Glück. Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allezeit so treu bewahrt, er möge das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art.“
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Montag, 26. Februar 2007

letzte tat für heute:

strom auf mich ummelden. ob denn in nächster zeit stromverbrauch anfalle, fragt mich die nette frau bei den stadtwerken. in meiner vorstellung materialisiert sich eine armada strombetriebener baumaschinen und werkzeuge, geführt von grimmig entschlossenen, ameisenfleißigen handwerkern: oh ja, es wird verbrauch anfallen!

ob sie abschlagszahlungen - ach nein, sagt die stadtwerkefrau: wir schicken dann einfach die rechnung.

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Sonntag, 28. Januar 2007

mein ist die schlüsselgewalt

anruf von papa (sonntagabende sind keine sonntagabende ohne papa-anruf!): die bisherige pächterin hätte gestern die schlüssel endgültig an ihn zurückgegeben. wohin er jetzt damit solle? mit meinen schlüsseln?

na, zum bauleiter natürlich - was soll ich hier mit den schlüsseln, gell?! und einen behalten bitte - falls mal wieder ein dachblech wegfliegt...

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Donnerstag, 25. Januar 2007

das richtige wasser

eben mit meinem auskunftsfreudigen nachbarn telefoniert. das thema: die wassergemeinschaft. mein grundstück oder ich sind da noch nicht mitglied, werden wir aber sofort, wenn ich das nächste mal da bin, weil wir, mein grundstück und ich, ja richtiges wasser brauchen. und nicht nur sommerwasser.

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Mittwoch, 24. Januar 2007

drum zahle, um es zu besitzen

sehr geehrter empfänger,
nach der kostenberechnung in der sache:
grundbuchsache
xxxxxxx
werden kosten in höhe von 10,00 euro gegen sie als kostenschuldner festgesetzt.


mhm, man hätte ja auch schreiben können:

für ihren eintrag ins grundbuch berechnen wir ihnen 10,00 euro. aber das klänge natürlich längst nicht so sexy...

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Sonntag, 21. Januar 2007

der grundbucheintrag

ist da! wartet auf mich in meinem briefkasten seit gestern. am freitag war er noch nicht da - wir hatten nach post gesehen, bevor wir gefahren sind. und ich hatte ihn noch nicht erwartet, der notar hatte gesagt, es könnte bis zu acht wochen dauern. aber da ist er schon. wir trinken auf meinen großgrundbesitz!

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Freitag, 29. Dezember 2006

rauhnachtsgabe

seit heute bin ich großgrundbesitzerin: 473 quadratmeter meiner kindheitsstadt gehören mir. nein, niemand ist gestorben, der garten wurde mir aus warmer hand übertragen, wie meine oma gesagt hätte. beim notar, mit allem schnick und schnack. und alter mehrwertsteuer...

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