Freitag, 11. April 2008

die grube ist voll

bevor wir den garten am letzten dienstag verlassen haben, nahmen wir unseren ganzen weicheimut (ja, die zusammengesetzten substantive können einem schon zu schaffen machen, gell?!) zusammen und guckten zum ersten mal in unsere sammelgrube. na gut, wir haben uns keine pfefferminzsalbe unter die nasen geschmiert, bevor wir den deckel lüfteten, aber wir hatten schon schiß. so, jetzt ist es gesagt.

stank aber gar nicht. gar nicht, überhaupt nicht. war aber voll, fast ganz voll! mein erster gedanke war ein dankbarer: danke, daß ich auf die baufirma gehört und mich zu einer 3.500-liter-sammelgrube überredet lassen habe. loch ist loch, hat der chef dieser firma, ein alter kumpel meines vaters, damals gesagt, das macht keinen unterschied, ob wir da eine 2.000- oder 3.500-liter-tonne einbuddeln. und 1.500 liter mehr bedeuten auch nicht das selbe mehr in euro, ehrlich nicht!

gesagt, überredet, getan und mich jetzt glücklich gemacht mit dem kopf über dem offenen schacht unserer fäkaliensammelgrube. wie stolz das klingt! dennoch leichte panik: wird die abfuhr klappen? das unternehmen, das im auftrag der stadtwerke das zeug absaugt und -fährt, wurde mir von meinem nachbarn benannt, telefonnummern wie diese findet man dann im internet, isjaklar.

also heute angerufen, und ja, ich gebe es zu, in etwas banger erwartung. völlig umsonst natürlich, dieses unternehmen gehört auch zur kleinen freundlichen stadt und bietet selbstverständlich eine fröhlich-freundliche frauenstimme, die einem erklärt, daß das alles überhaupt kein problem darstellt. wir müßten auch nicht vor ort sein. die gartentür müßte halt offen sein. und ja, in dem gebiet kennen unsere fahrer sich aus. und nein, ich müßte als neukunde keine anzahlung leisten, ich bekäme dann einfach eine rechnung. nach nennung des fassungsvermögens der sammelgrube wird sogar - ich kann es gar nicht fassen - ein festpreis pro tausend liter genannt. und ein termin angeboten.

jetzt muß ich nur noch den guten geist bitten, unsere gartenpforte aufzuschließen. weil wir die blöderweise und stolz wie bolle auf unseren neuen schließzylinder abgeschlossen haben. wie sich herausstellt, kostet den geist das ein lächeln.

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