Wednesday, July 27, 2005

just add water

steht auf dem dach des firmensitzes eines bootsherstellers in der nähe von indianapolis. just add water - boats.

zum ersten mal

ist es heute draußen kälter als drinnen.

adair's spice of life

ein unfall auf unserer strecke zwingt uns in einer umleitung auf die historic national route 40 - america's golden highway, und es kann einem schlimmeres geschehen. wir halten zum mittagessen in centerville, indiana und finden, gleich um die ecke von der hauptstraße, adair's spice of life:

außer uns ist niemand da, aber die klassische lunch time ist auch vorbei, wir sind spät dran, das ist aber gar kein problem, wie pamela uns sagt. wir entscheiden uns für das ham & bean special von der tageskarte, ein grilled cheese sandwich, eistee, und danach gibt es noch ein stück pfirsichkuchen und kaffee. für unsere kellnerin pamela ist unser besuch das aufregendste, was diese woche passiert ist; sie fragt vorsichtig nach der herkunft meines akzents und freut sich, daß wir ihr erzählen, warum wir hier sind, und warum wir ausgerechnet jetzt hier bei ihr sind: ach ja, ich habs im radio gehört, es gab einen unfall, nicht wahr?

kurz nachdem pamela unsere bestellung in die küche gegeben hat, erscheint die hausherrin corinne adair miller - wir hatten schon gewettet, wieviel zeit vergehen wird, bis die nächste neugierige person auftaucht. adair hat das 1830 erbaute haus vor zwei jahren restauriert und dieses restaurant eröffnet, sie erzählt von einem deutschlandaufenthalt vor vielen jahren, nein in berlin war sie nicht, nur in westdeutschland, die mauer stand ja noch. jetzt muß sie leider los, sie hat einen termin, schade, sie hätte gern noch erfahren, wie es heutzutage so ist in deutschland.

die weitere informationsbeschaffung übernimmt dann wieder pamela, und sie kommt gleich zur sache: sie hätte gehört, deutschland soll sehr schön sein, aber es gehe den leuten auch nicht mehr so gut wie früher? hier sei es auch schwer geworden, sie macht eine bewegung mit dem kopf und meint wohl centerville oder diesen teil indianas, sie sei sehr froh, daß sie wenigstens diesen teilzeitjob hier gefunden hätte. für den mindestlohn, ja, der liegt bei knapp über 5 dollar die stunde. sie ist so stolz auf das restaurant und bestimmt ende fünfzig, sie freut sich, daß es uns schmeckt, wir kochen hier wirklich alles selbst!, und zwischendurch bringt die junge köchin noch das corn bread mit butter, ach ja, das gehört ja auch dazu - sorry.

in einer perfekten welt würde ich jetzt einen anruf machen und ein kamerateam herbestellen, mich irgendwo einmieten, am besten bei pamela zu hause, und vier wochen lang zuhören und drehen und bohnen mit schinken und maisbrot essen; kurz hinter dem hof kann man schon den rand des nächsten maisfeldes sehen...

adair's spice of life
restaurant
located als the dill arch
109 s. morton avenue
centerville, in 47330

open mon - sat 6.00 am - 8.00 pm
closed sunday

ps: für das erwähnte und sehr gute essen haben wir übrigens 13,99 dollar bezahlt.

wo bin ich - kam ich oder ging ich?

4. etappe - zurück nach osten:

von bloomington, indiana nach mill run, pennsylvania. durch indiana, ohio, west virginia nach pennsylvania.

reine fahrzeit: 8 stunden 03 minuten
gefahrene strecke: 470,6 meilen = 757,5 kilometer

rivers and creeks crossed: lick creek, nameless creek (der heißt so, ehrlich!), six mile creek, montgomery creek, big blue river, still water - state scenic river (ohio), mad river, little darby creek, big darby creek, licking river, muskingum river, ohio river, monongahela river, youghiogheny river

elephant ear - elephantenohr

so sehen elephantenohren in indiana aus. man isst sie moeglichst frisch und warm, sie sind mit zimt und zucker bestreut und nicht so fettig, wie man befuerchtet...