Thursday, July 21, 2005

die nachrichten

im apple store auf der michigan avenue - der magnificent mile chicagos - an einem power book die nachrichten von zu hause nachsehen: köhler hat die neuwahlen genehmigt. you could check your emails too, sagt der verkäufer im grünen t-shirt, der uns beim eintreten mit einem fröhlichen: all the books are online, so feel free! begrüßt hatte. im urlaub emails aus der bananenrepublik? oh nicht.

fish im museum

wir haben dan flavin gesehen, soviel von ihm, wie das kleine deutsche guggenheim in berlin damals nie hätte zeigen können. was für ein großartiges haus das ist, mit wunderbaren räumen: die dan-flavin-retrospektive noch bis 30. oktober 2005 im museum of contemporary art in chicago.

the whole enchilada

hoeren sie immer auf den rat der einheimischen, egal, was sie vorher im internet gefunden oder im fernsehen ueber die stadt ihrer wahl gesehen haben, und seien sie darauf vorbereitet, dass sie meistens abwinken. die idee, eine schiffstour der chicago architecture foundation zu buchen, um sich ein paar haeuser hier und da vom fluss aus erlaeutern zu lassen, fand jedoch ungeteilte zustimmung: oh, yeah, get the whole enchilada! aehm, ok.

es ist ein klarer vorteil, an einem wochentag und vormittags am cruise dock aufzutauchen, michigan avenue ecke chicago river, ja, isjaklar. auf sonnencreme lsf 40, sonnenschirm, faecher und viel getraenk kann man vielleicht im november verzichten, aber nicht jetzt. ich verschwinde trotzdem 20 minuten nach ablegen (nach ablage?) in den klimatisierten innenraum und kaufe an der bar noch viel mehr wasser: large please. of course, you're welcome.

mrs. diane stone, die kleine und scheinbar uralte dame, die hier ehrenamtlich, anderthalb stunden lang, unermuedlich und sehr charmant (but this building from the fifties then last year bit the dust... - ah, das ist das englisch, das ich wirklich brauche fuer meine arbeit!) die besonderheiten der gebaeude erklaert, ist auch im (auf dem?) innendeck gut zu hoeren.

die stadt hat sich in den letzten jahren ihrem fluß wieder zugewandt, es gibt jetzt an vielen uferteilstrecken öffentliche river walks, mitunter als arkadengänge in gebäude integriert, immer mit vielen blumen geschmückt, tische von restaurants direkt am geländer, aber auch eigentumswohnungen mit terrassen, die direkt aufs wasser gehen. wie schön. und wie stolz mrs. stone ist und wie lässig dabei, ironisch, allwissend, und routiniert und lächelnd nimmt sie dann, wieder am ufer, die danksagungen der passagiere entgegen: you're welcome. natürlich.