16 Dezember 2005

preisverleihung

der preis für den schönsten namen einer spedition geht in diesem monat an schmalz & schön.

13 Dezember 2005

das fest rückt näher

woran man merkt, daß weihnachten immer näher rückt? die kunden wenden sich nach betreten des ladens meist gleich dem regal mit den bränden und, ähm, den schaumweinen zu. jetzt gehen flaschen, die sonst nur 70jährigen jubilatoren als geschenk vorbehalten scheinen...

09 Dezember 2005

muscheln

von einem der nachbartische gibt es immer einen entsetzten blick, wenn die platte mit den miesmuscheln kommt. groß sind sie dieses mal und die wolke, durch die sie hergetragen wurden, riecht nach wein, viel knoblauch, frischer petersilie. etwas scharfes noch, chili bestimmt, und lorbeer. die kellnerin grinst, der koch lächelt aus der offenen küche herüber.

ich erinnere mich an eine szene aus einem ungarischen film: 17. oder 18. jahrhundert. ein mann und eine frau, endlich zusammengekommen in einem gasthof, an einem üppig gedeckten tisch in ihrem zimmer. kerzenlicht, fleisch, gemüse, käse, obst, wein. der mann sitzt zurückgelehnt, er ißt nichts, er sieht nur der frau zu. mitunter sagt er einen leisen satz. psyche - das ist ihr name - ißt mit den fingern. sie schlingt. sie reißt den wachteln die keulen aus, streicht sich die haare nach hinten, ihr gesicht wird fettig, fett tropft ihr vom kinn. plötzlich legt sie alles aus der hand, schiebt mit beiden armen geschirr, essen, besteck zur seite, kriecht auf dem tisch auf ihn zu. alles fällt zu boden, obst kugelt durch den raum, gläser und porzellan gehen zu bruch, und sie schiebt sich immer weiter auf ihn zu. es dauert lange, es ist ein weiter weg, es ist sehr laut. er sitzt unverändert, zurückgelehnt. sie kriecht über diesen ganzen tisch, der immer größer zu werden scheint, der kein ende nimmt. und dann steht er auf, rasch, legt ihr die arme um den körper, zieht sie vom tisch, hebt sie hoch und trägt sie ins bett.

er wäre gern dieser mann sagt der mann. und die frau, die die muscheln ißt, sagt: ich auch.

(am 4. märz 2001 im freitagsfish zuerst gepostet. zweitverwertung, isjaklar.)

05 Dezember 2005

die marktfrau entscheidet

sobald im bekanntenkreis das gespräch darauf kommt, höre ich oft: gesunde ernährung kann man sich ja heute gar nicht mehr leisten. alles so teuer. gegenbeweis: heute auf dem grünen markt gewesen, am stand eines kleinen bauern hier aus der umgebung einen großen korb voll gekauft. mit einem kilo mehligen kartoffeln und einem pfund rosenkohl, zwei großen roten beeten, drei knollen chicoré, acht äpfeln, feldsalat, dill und petersilie. sechs euro bezahlt, in zahlen: 6,30 euro. und jetzt will ich es nicht mehr hören, dieses gejammere! die marktfrau mit ihren saisonprodukten über den speisezettel entscheiden zu lassen, ist nicht teuer. und übrigens: diese kleinen gemüsebauern bauen in den meisten fällen ökologisch an, weil sie schlicht gar kein geld haben, teure chemie zu verwenden. aber eben auch kein geld, um sich von einem bio-verband zertifizieren zu lassen.

mehr zum thema lief heute auch in der kulturzeit.

26 November 2005

ein ps advent

beim hagebuttenschneiden für die adventsdekoration erweist es sich als äußerst praktisch, ein pferd zur hand zu haben. für den transport. dem vernehmen nach wurde auch schon ein gefüllter wassereimer vom pferd, also von der reiterin auf dem pferd, transportiert. der verlust lag bei fünfzig prozent. das ist ein sehr gutes ergebnis für den ersten versuch. wassertragen will gelernt sein. hagebuttengehtvonallein.